Klinische Neurophysiologie 2015; 46(02): 109
DOI: 10.1055/s-0034-1398683
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Neuro Imaging pocket

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Publication Date:
30 June 2015 (online)

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Bildgebende Verfahren sind bei der heutigen klinisch-neurologischen Arbeit zur Bestätigung der vieler Verdachtsdiagnosen kaum wegzudenken. Das, wie bei der Pocket-Reihe gewohnt, im praktischen Kitteltaschenformat dargebotene Buch „Neuro Imaging pocket“ bietet dem interessierten Neurologen in der Ausbildung eine Übersicht über 1 000 bildgebende Befunde bei den neurologischen Erkrankungen von A wie Alzheimer-Demenz bis Z wie Zerebrale Amyloidangiopathie.

Hierbei ist die Lektüre nach den Diagnosen sortiert und zeigt in der Regel zunächst eine kurze tabellarische Übersicht zu Anamnese und Differenzialdiagnostik. Daraufhin folgen neuroradiologische Bilder zu jeder der Erkrankungen, wobei mit Pfeilen auf die wichtigsten Veränderungen hingewiesen wird und sich in der Bildunterschrift eine kurze Erklärung findet. Der Fokus liegt dabei eindeutig auf dem hochqualitativen Bildmaterial, die Textpassagen sind kurz und stichwortartig.

Hervorzuheben sind die Kapitel zur Neuroanatomie, welche sowohl schematisch und als auch anhand von MRT- und DSA-Bildern die wichtigsten kranialen Strukturen und Gefäße anzeigt, sowie eine kurze Checkliste zur Bildbeurteilung. Auch Anatomie der Wirbelsäule ist kurz dargestellt, auf die Anatomie der Muskulatur und der peripheren Nerven wurde dabei verzichtet.

Wer weiterführende Informationen zu den einzelnen MRT-Sequenzen oder einen differenzialdiagnostischen Ansatz oder gar die Darstellung von neurologischen Kolibris sucht, wird in diesem Buch nicht fündig. Auch nuklearmedizinische Verfahren gehören nicht zum Inhalt des Buches. Stattdessen ist dies eher ein gut strukturiertes Nachschlagewerk von computer- und magnetresonanztomografischen Bildbeispielen der häufigsten Krankheitsbilder in der Neurologie und somit dem PJ-Studenten oder Berufsanfänger in der klinischen Neurologie zu empfehlen und lädt zum schnellen Nachschlagen auf der Station oder in der Notaufnahme ein.

Xenia Kobeleva, Hannover