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DOI: 10.1055/s-0034-1396516
Wirksamkeit der Selektiven Lasertrabekuloplastik (SLT) und Analyse verschiedener Einflussfaktoren darauf
Hintergrund: Das Ausmaß der Druckreduktion bzw. der Therapie-Erfolg nach einer SLT kann individuell sehr unterschiedlich ausfallen. In dieser Studie wurden die prognostisch relevanten Parameter eruiert, sowie ein Modell für das praktische Vorgehen zur Therapieentscheidung und -verbesserung für die SLT bei Glaukompatienten erstellt.
Methoden: Es wurden 130 behandelte Augen von 90 Patienten retrospektiv ausgewertet. Das Studienprotokoll wurde von der zuständigen Ethikkommission (Landesärztekammer Brandenburg) geprüft und bewilligt. Die folgenden Parameter wurden analysiert: Augeninnendruck und aktuelle medikamentöse Lokaltherapie vor und nach der SLT zu den jeweiligen Kontrollzeitpunkten, Linsenstatus, Kammerwinkelkonfiguration und -pigmentierung sowie die applizierte Energie. Die Nachbeobachtungszeit betrug 3 bis 36 Monate.
Ergebnisse: Der Augeninnendruck war bis 12 Monate nach SLT signifikant gesenkt (p < 0,05). 11 Augen benötigten im Nachbeobachtungszeitraum einen weiteren drucksenkenden Eingriff. Für folgende Parameter zeigte sich eine signifikante Korrelation bezüglich der Drucksenkung durch SLT: Ausgangsdruck, Pigmentierungsgrad, Energie und Art der medikamentösen Vorbehandlung. Keine Korrelation zeigte sich für diese Faktoren: Linsenstatus, Kammerwinkel- und Iriskonfiguration sowie Anzahl der Vorbehandlungen.
Schlussfolgerung: Eine SLT als First-Line Therapie konnte im Vergleich zu einer Anwendungen nach bereits erfolgter medikamentöser Lokaltherapie keinen Vorteil zeigen. Bei mit Prostaglandinderivaten als Monotherapie vorbehandelten Augen war die Drucksenkung signifikant geringer. Der Effekt der SLT kann bereits nach einem Monat evaluiert werden. Bei Abnahme der Drucksenkung bei zunächst erfolgreicher SLT ist eine Wiederholung empfehlenswert.