Klin Monbl Augenheilkd 2014; 231 - KV61
DOI: 10.1055/s-0034-1396512

Endoskopische Ciliare Photokoagulation – ein neues Verfahren in der Glaukomchirurgie

T Heuermann 1
  • 1Potsdam – Augentagesklinik am Kapellenberg

Die operative Augeninnendrucksenkung bei der Glaukombehandlung kann durch Verbesserung des Kammerwasserabflusses oder die Minderung des Kammerwasserzuflusses erreicht werden. Die endoskopische ciliare Photokoagulation (ECP) ist ein zyklodestruktives Operationsverfahren, welches eine Verminderung der Kammerwasserbildung und eine damit einhergehende Absenkung des intraokularen Druckniveaus zum Ziel hat. Die zu diesem Zweck entwickelten 20 g Sonden enthalten ein Endoskop, eine Lichtquelle und eine Laserfaser. Über einen Zugang durch die Vorderkammer, oder auch über die Pars plana kann der Ciliarkörper erreicht werden und dann unter endoskopischer direkter Kontrolle mittels Laserkoagulation behandelt werden. Die Laserkoagulation erfolgt hierbei gezielt und umschrieben und in exakt kontrollierter Dosierung. Dieses stellt einen erheblichen Vorteil gegenüber anderen zyklodestruktiven Verfahren wie z.B. der Kryokoagulation oder der transskleralen ciliaren Photokoagulation dar. Die Komplikationsrate ist sehr gering, es besteht keine Gefahr der postoperativen Hypotonie, oder einer „Zuviel-Behandlung“. Die ECP ist ein minimalinvasives und relativ schnell durchführbares Verfahren, welches bei pseudophaken Augen angewendet werden kann, oder sich auch optimal mit einer Catarctoperation zusammen durchführen lässt. Die Technik und das operative Verfahren werden vorgestellt.