Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0034-1396495
Morphologische Veränderungen bei idiopathischer epiretinaler Gliose
Hintergrund: Die Indikation zur Pars plana Vitrektomie (ppV) bei idiopathischer epiretinaler Gliose (IEG) wird klinisch gestellt. Entscheidend sind der Visus und die Metamorphopsien. Die optische Kohärenztomograpgie (SD-OCT) bietet die Möglichkeit die Befunde zu objektivieren und operative Kriterien zu erstellen.
Methoden: Die Analyse der SD-OCT Daten bezieht sich auf das Vorhandensein von Traktionen der Netzhaut, die Auswirkung der Gliose auf die foveale Depression, das Vorhandensein und Ausmaß eines Makulaödems, die zentrale Netzhautdicke, und die sogenannte „inner segment/outer segment“ Integrität (IS/OS). In einer retrospektiven Analyse von 57 konsekutiven Fällen von Patienten mit IEG werden die klinischen Daten, die OP Dokumentation und die OCT Befunde ausgewertet.
Ergebnisse: Bei einem Visus von 0,3 (Median) und dem Vorhandensein von störenden Metamorphophsien wurden bei 57 Patienten (71J) 27 M/30F, eine 25G ppV mit Peeling (Membrane blue) durchgeführt. Die OP-Zeit lag bei 43 min (SD 9 min). Die mittlere zentrale Netzhautdicke betrug präoperativ 461 µm (SD 74,6 µm). Es fanden sich die Aufhebung der fovealen Depression in 96% der Fälle. Eine Netzhautschwellung wurde in 94% beobachtet, das mikrozystische Ödem nur in 22% der Fälle. Die Aufhebung der IS/OS Integrität war seltener (50%) zu finden.
Schussfolgerung: Das SD-OCT bietet die Möglichkeit den retinalen Befund bei IEG zu objektivieren. Zur standardisierten Beurteilung der SD-OCT Werte werden optische Beurteilungsskalen vorgeschlagen.