Dexamethasonimplantate zur Behandlung der nicht infektiösen Uveitis intermedia und posterior bei Kindern und Jugendlichen

Hintergrund: Seit der Zulassung des Dexamethasonimplantates (Ozurdex, ODX) zur Behandlung der Uveitis intermedia und posterior bei Erwachsenen konnte der klinische Einsatz ein gutes Nutzen- Risiko- Verhältnis belegen. Für Kinder ist diese Therapie nicht zugelassen. Bei Kindern ist eine dauerhafte höher dosierte systemische Steroidmedikation jedoch aufgrund von cushingoiden Nebenwirkungen und Wachstumsretardierung kontraindiziert. Daher kommt es nicht selten vor, dass Kinder aufgrund ihrer intraokularen Entzündung mehrere Immunsuppressiva einnehmen müssen. Eine lokale Therapie wie das Dexamethasonimplantat wäre bei ausgewählten Patienten deshalb wünschenswert, um Immunsuppressiva einsparen zu können.

Methoden: Aktuelle Durchführung einer prospektiven von der Ethikkomission- und Bfarm genehmigten Anwendungsbeobachtung an 5–10 Kindern, in die bereits zwei Patienten mit Uveitis intermedia eingeschlossen werden konnten.

Ergebnisse: Bei beiden bisher eingeschlossenen Kindern war das Makulaödem nach 1 Woche verschwunden. Es kam zu einer zügigen Reduktion des vitreous haze nach 1 Woche und 1 Monat. Beides resultierte in einer Visusverbesserung. Nach einer kurzzeitigen postoperativen Hypotonie des einen Kindes, kam es bei beiden Kindern nach 1 Woche zu einem erhöhten Augeninnendruck von 28 und 30 mmHg, der gut mit Antiglaukomatosa gesenkt werden konnte.

Schlussfolgerungen: Das Dexamethsonimplantat zeigte bei den beiden Kindern ebenso wie bei Erwachsenen eine sehr gute Wirksamkeit mit zügiger Auflösung des Makulaödems und Reduktion des vitreous haze. Anders als bei Erwachsenen muss mit einer frühen Steroidresponse gerechnet werden, die entsprechend behandelt werden müssen. Weitere Kinder sollen nach Möglichkeit in die Studie eingeschlossen werden.