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DOI: 10.1055/s-0034-1396454
Komplikationen moderner Intraokularlinsen (IOL)
Hintergrund: Moderne Phakotechnologie erlaubt komplikationsarme Routinechirurgie. Komplexere Probleme nach Pseudophakie sind am häufigsten Dislokationen, selten Materialtrübungen, Dysphotopsien und Chafingsyndrome (UGH-Syndrom) durch die scharfen Optikkanten zur Nachstarprävention. Indikationen und Alternativen zur Explantation werden demonstriert.
Methoden: Alle IOL-Explantationen der letzten 5 Jahre wurden analysiert.
Ergebnisse: 316 IOL-Explantationen wurden nach durchschnittlich 7,3 Jahren erforderlich, das Patientenalter lag bei im Mittel 71 Jahren. Explantationsursachen waren Dislokationen in 78%, Materialtrübungen in 9%, Chafing in 4,7%, refraktive Gründe und Dysphotopsien in 6,9% der Fälle. 84% der explantierten Linsen waren kapselsackfixiert. Die Aphakiekorrektur erfolgte bei 77,5% der Augen mittels Implantation einer retroiridal fixierten Irisklauenlinse (Verisyse), bei 14,2% mit einer Sulkus-/Kapselsackfixation, bei 1,1% wegen Irisdefekten mit einer Skleranahtfixation und bei 6,3% wurde Aphakie belassen.
Schlussfolgerung: Dreistückige IOLs können bei Dislokationen refixiert werden. Späte in-the-bag Dislokation bei Zonulopathien (PEX, Myopie) sind chirurgisch gut korrigierbar. Ein modernes UGH-Syndrom kann auch nach Kapselsackfixation auftreten und Materialprobleme wurden bei verschiedenen modernen Linsenmaterialien beobachtet. Über das Risiko von Dysphotopsien sollte präoperativ jeder Patient aufgeklärt werden.