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DOI: 10.1055/s-0034-1396450
Makuladicke nach YAG-Kapsulotomie in Abhängigkeit vom Therapie-Regime
Hintergrund: Als mögliche Komplikation nach YAG-Kapsulotomie wird u.a. das Makulaödem aufgeführt. Jedoch sind in der Literatur wenige Daten diesbezüglich zu finden, vor allem in Hinblick auf eine mögliche präventive Therapie gibt es keine einheitlichen Empfehlungen. Daher untersucht diese Studie die Entwicklung eines Makulaödems in Abhängigkeit vom Therapie-Regime (mit oder ohne lokales nichtsteriodales Antiphlogistikum (NSAR)).
Methoden: In 20 Augen von 20 Patienten wurden präoperativ, eine Woche postoperativ und 1 Monat postoperativ der bestkorrigierte Visus und die Makuladicke mittels dem Spectralis OCT (Firma Heidelberg Enginering) erhoben. Die YAG-Kapsulotomie wurde mit dem Visulas YAG II Plus (Firma ZEISS) durchgeführt. Die Patienten wurden in 2 Gruppen aufgeteilt. Die Gruppe 1 bekam prä- und postoperativ keine Lokaltherapie. Die Gruppe 2 bekam präoperativ eine Tropfserie mit Nepafenac-Augentropfen (Nevanac®, Firma Alcon), sowie postoperativ 3 x täglich für insgesamt eine Woche.
Ergebnisse: Es konnte präoperativ eine zentrale Makuladicke im Median von 240 µm (Min. 236 µm; Max. 269 µm) in Gruppe 1 und im Median 253 µm (Min. 192 µm; Max. 343 µm) in Gruppe 2 gemessen werden. Der Mittelwert des Visus 1 Monat post-interventionell lag bei 0,96 (logMar 0,07 ± 0,11). Es zeigte sich keine signifikante Differenz der zentralen Makuladicke eine Woche (Gruppe 1: Median –7 µm (Min. –18 µm; Max. 4 µm); Gruppe 2: Median 0 µm (Min. –13 µm; Max. 12 µm)) und ein Monat postoperativ (Gruppe 1: Median 9 µm (Min. 1 µm; Max. 13 µm); Gruppe 2: Median –4,5 µm (Min. –19 µm; Max. 13 µm)).
Schlussfolgerung: In keiner Gruppe zeigen sich statistisch signifikante Makukladickenveränderungen. Somit ist die peri-operative Gabe von NSAR-Augentropfen zu überdenken.