Zentralbl Chir 2015; 140(1): 17
DOI: 10.1055/s-0034-1396324
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

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Michael Ghadimi
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Publication Date:
27 February 2015 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Interdisziplinarität ist mitnichten ein Modewort oder ein Marketingwerkzeug, sondern eine wesentliche Bedingung für den Erfolg in der Chirurgie benigner und maligner Erkrankungen in fast allen chirurgischen Fachdisziplinen. Interdisziplinarität ist ein Garant für bestmögliche Ergebnisqualität in der Behandlung unserer Patienten und das muss für uns die maßgebliche Motivation ärztlichen Tuns sein. Interdisziplinarität ist zudem eine zentrale Voraussetzung für Innovation. Hieraus resultieren einerseits niedrige Rezidivraten und häufig auch ein verbessertes Gesamtüberleben der Patienten, andererseits kann heutzutage selbst in primär metastasierten Situationen eine Chronifizierung der Erkrankung erreicht werden. Interdisziplinarität ist dabei nicht nur vom Respekt gegenüber anderen Disziplinen geprägt, sondern auch von der Bereitschaft, voneinander zu lernen, zuzuhören und sich gemeinsam weiter zu entwickeln. Hierdurch können durchaus Fächergrenzen verschwimmen oder ganz verschwinden. Nur diejenigen Fächer leiden langfristig, die sich nicht diesen Entwicklungen stellen.