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DOI: 10.1055/s-0034-1394082
Stentimplantation in das intraatriale Septum nach Hybrid-Prozedur bei Hypoplastischem Linksherz mit selbstexpandierenden Ductus-Stents - 12 Monate Erfahrung
Einleitung: Nach bilateralem Pulmonalarterienbanding (PAB) und Stentimplantation in den Ductus arteriosus (PDA) bei Hypoplastischem Linksherzsyndrom (HLHS) entsteht in über 50% eine Restriktion über das intraatriale Septum (IAS), die interventionell behandelt werden kann, da die Atrioseptektomie erst später während des comprehensive stage II durchgeführt wird. Auch nach PAB als palliative Maßnahme bei Dilatativer Kardiomyopathie (DCM) kann zur Entlastung des linken Herzens eine intraatriale Stentimplantation sinnvoll sein.
Methode: Seit April 2013 haben wir bei insg. 8 Säuglingen, 7 mit HLHS (medianes Alter 65, Range 5-114 Tage bei Implantation) und 1 mit Dilatativer Kardiomyopathie (DCM) nach PAB (Alter 344 Tage) jeweils einem Sinus Superflex Ductus-Stent, Optimed, Ettlingen, Deutschland, implantiert, wenn der invasiv gemessene mittlere Druckgradient über das IAS mehr als 5 mmHg betrug. Bei drei HLHS-Kindern wurde der 7x15 mm, bei vier der 8x15 mm, bei dem Patienten mit DCM der 8x18 mm Sinus Superflex DS über eine in der Femoralvene liegende 4 French Terumo-Schleuse implantiert.
Ergebnisse: Alle Ductus-Stents konnten erfolgreich in das IAS implantiert werden. Komplikationen, insbesondere Stentdislokationen, traten nicht auf. Bei allen Patienten betrug der invasiv über den Stent gemessene Restgradient weniger als 2 mmHg.
Diskussion: Der Sinus Superflex DS ist ein Nitinol-Stent im open-cell Design, der sich durch seine Flexibilität optimal dem Ductus anpasst und fixieren lässt. Durch sein pull-back Mechanismus lässt er sich exakt positionieren, bis zum vollständigen Freisetzen wird er im System gehalten, sodass ein Herausspringen des Stents verhindert wird. All diese Eigenschaften haben sich nicht nur für die Implantation in den PDA bewährt, sondern auch in das IAS.