Neonatologie Scan 2015; 04(02): 98-99
DOI: 10.1055/s-0034-1392402
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Zentralnervensystem: Kann Erythropoetin vor Hirnentwicklungsstörungen schützen?

Die Überlebensraten auch von sehr kleinen Frühgeborenen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen − teilweise aber erkauft mit neurologischen Entwicklungsstörungen im späteren Alter. Als vermutliches anatomisches Substrat dieser „Frühgeborenenenzephalopathie“ finden sich in der MRT Auffälligkeiten der weißen Substanz und der kortikalen Entwicklung. Therapeutische Interventionen gibt es bislang kaum, Erythropoetin könnte hier eine Lücke füllen.
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Publication Date:
11 June 2015 (online)

Fazit

Dieser Auswertung der sekundären Studienziele zufolge finden sich bei sehr kleinen Frühgeborenen nach Erythropoetingabe unmittelbar nach der Geburt im Gestationsalter von 40 Wochen weniger auffällige Befunde in den MRT-Aufnahmen des Gehirns als bei Frühgeborenen nach Placebogabe, so die Autoren. Diese Befunde müssten allerdings noch in einer randomisierten Studie mit diesem Endpunkt kontrolliert werden. Außerdem bleibe abzuwarten, ob diese Ergebnisse aus der Bildgebung mit denen der neuropsychologischen Untersuchungen im Alter von 2 Jahren korrelieren.