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DOI: 10.1055/s-0034-1389667
Evaluierung einer Mobilen Ganganalyse – eSHOE
Einleitung:
Gehstörungen und Stürze führen nicht nur zu funktionellen Einschränkungen, sondern mit zunehmendem Alter zu Frakturen, erhöhtem Pflegebedarf und Mortalität.
Daher ist eine frühe Risikoerkennung und Behandlung wichtig.
Besteht ein Hinweis für Gangarrhythmie, reduzierte Gehgeschwindigkeit oder gestörte Balance wird eine weitere Abklärung empfohlen. Diese kann in einem Ganglabor durchgeführt werden.
Dies stellt eine künstliche Situation dar. Die PatientInnen sind bewusster beim Gehen. Dadurch können die erhobenen Parameter nur bedingt alltagsrelevant interpretiert werden.
Daher wurde ein alternatives Modell, mobile instrumentierte Einlagesohlen für den Schuh (eSHOE) entwickelt. In diese Einlegesohlen sind Sensoren integriert (Beschleunigung, Winkelgeschwindigkeit, Druck), aus deren Daten Standard-Gangparameter berechnet werden können.
Material und Methoden:
In einer prospektiven Studie gingen 11 Patientinnen (78,4 ± 7,7 Jahre) nach proximaler Femurfraktur und 12 gesunde ProbandInnen (40,78 ± 9,1 Jahre) mit den eSHOE Einlegesohlen über den Ganganalyseteppich GAITRite. Die gemessenen Gangparameter beider Systeme wurden verglichen und mittels Bland-Altman Methode bewerten.
Erste Analysen erfolgten an Hand der stride times. Weitere Parameter, wie Stand- und Schwungphasendauer sowie step time folgen. Die Ergebnisse der Bland-Altman Analyse werden in der Tabelle dargestellt.
Stride Time |
Patienten (n = 11) |
Gesunde Probanden (n = 12) |
||
Wert [s] |
95% CI |
Wert [s] |
95% CI |
|
mean difference |
–0,010 |
–0,021 – 0,00005 |
–0,003 |
–0,007 – –0,002 |
standard deviation |
0,076 |
– |
0,031 |
– |
lower limit of agreement |
–0,162 |
–0,180 – –0,144 |
–0,065 |
–0,073 – –0,056 |
upper limit of agreement |
0,141 |
0,124 – 0,159 |
0,059 |
0,051 – 0,067 |
Bei 95,3% der Patienten und bei 98,8% der Probanden lagen die stride time Differenzen innerhalb der „limits of agreement“. Weitere Daten werden bis zum Kongress ausgewertet.
Die Akzeptanz durch die Patientinnen war sehr gut. Sie fühlten sich durch die Sohlen nicht beeinträchtigt.
Diskussion:
Erste Ergebnisse bestärken die Möglichkeit der mobilen Ganganalyse. Dies könnte ein alltagsrelevantes Monitoring unterstützen.