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DOI: 10.1055/s-0034-1389640
Hautausschläge – Das Arzneimittelexanthem
Publication History
Publication Date:
16 October 2014 (online)
Abstract
Das makulopapulöse Arzneimittelexanthem gehört zu den häufigsten Arzneimittelexanthemen und entwickelt sich z. B. nach Einnahme von Penicillinen. Die Zeit zwischen Einnahme und Reaktion liefert allgemein Hinweise auf die Art der allergischen Reaktion und das auslösende Medikament. Die häufigsten Differenzialdiagnosen sind Virusexantheme und bakterielle Infektionen. Zur Diagnostik können standardisierte Hauttests und Provokationstestungen erfolgen, jedoch nach strenger Indikationsstellung. Die Therapie besteht aus Absetzen des Medikaments, Steroiden und Linderung des Juckreizes. Zu den schweren kutanen Arzneimittelreaktionen gehören die toxisch epidermale Nekrolyse, Drug ReactionwithEosinophiliaandSystemic Symptoms und die akute generalisierte exanthematischePustulose.
Kernaussagen
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Das makulopapulöse Arzneimittelexanthem gehört zu den häufigsten Arzneimittelexanthemen und entwickelt sich z. B. nach Einnahme von Penicillinen.
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Die Effloreszenzen des makulopapulösen Arzneimittelexanthems beginnen am Stamm und breiten sich peripher auf die Extremitäten aus. Kopf, Handflächen, Fußsohlen und Schleimhäute sind selten betroffen.
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Die Zeit zwischen Einnahme und Reaktion liefert allgemein Hinweise auf die Art der allergischen Reaktion und das auslösende Medikament.
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Die häufigsten Differenzialdiagnosen sind Virusexantheme und bakterielle Infektionen.
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Zur Diagnostik können standardisierte Hauttests und Provokationstestungen erfolgen, jedoch nach strenger Indikationsstellung.
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Die Therapie besteht aus Absetzen des Medikaments, Steroiden und Linderung des Juckreizes.
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Zu den schweren kutanen Arzneimittelreaktionen gehören die toxisch epidermale Nekrolyse, Drug Reaction with Eosinophilia and Systemic Symptoms und die akute generalisierte exanthematische Pustulose.
Schlüsselwörter
Arzneimittel - Exanthem - makulopapulöses Arzneimittelexanthem - Arzneimittelreaktion - Allergie-
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