Ultraschall Med 2014; 35 - P2_9
DOI: 10.1055/s-0034-1389542

Degenerationscysten-Mimikry autosomal dominanter polyzystischer Nierenerkrankung

K Seitz 1
  • 1Städtisches Klinikum Karlsruhe, Karlsruhe/DE

Problemstellung: Ein, im Jahr 2008, 66-jähriger Patient mit chronischer Niereninsuffizienz und Dialysepflichtigkeit ab 2001 unterzog sich 2002 einer Tumornephrektomie der rechten Niere bei Nierenzellcarcinom, als Nierengrundkrankheit fand sich eine mesangioproliferative Glomerulonephritis. Patienten und Methode: Bei Verlaufskontrollen der verbliebenen Niere zeigte diese zunächst eine Schrumpfungstendenz, um dann durch Entwicklung polytoper Degenerationscysten eine deutliche Größenzunahme zu erfahren. Ergebnisse: Rein morphologisch ohne Kenntnis der Vorbefunde bei auch zusätzlich Nachweis von Verkalkungsarealen hätte Verwechslungsmöglichkeit mit einer autosomal dominanten Cystenniere bestanden.. Nach Nierentransplantation 2009 zeigte sich im weiteren Verlauf eine deutliche Größenregredienz der Degenerationscysten. Schlussfolgerungen: Augenscheinlich führt eine chronische Nephropathie nicht obligat zu typischen Schrumpfnieren, sondern im Ausnahmefall durch Degenerationscysten zu einer Vergrößerung, die zu differntialdiagnostischen Problemen in der Abgrenzung zur autosomal dominanten polyzystischen Nierenerkrankung führen kann.