Ultraschall Med 2014; 35 - V17_2
DOI: 10.1055/s-0034-1389521

Dynamische Untersuchung des Labrum acetabulare beim Hüftschmerz

C Tesch 1
  • 1Orthopädie-Chirurgie, Hamburg/DE

Problemstellung: Mit der Sonografie der Hüfte ist bei Verbesserung der Geräte mittlerweile eine sehr detailreiche Diagnostik des Labrum möglich geworden. Sie kann neben einem screening die Kernspintomografie vor Operationen am Hüftgelenk hervorragend ergänzen. Die Untersuchung ist „einfach“und hilft, eine unkritische Anfertigung von Röntgenbildern (Beckenübersicht und Lauenstein-Aufnahmen) oder gar Kernspintomografie vermeiden. Patienten und Methode: Patienten mit Leistenschmerz werden in die Untersuchung einbezogen. Die Schnittführung orientiert sich an den Leitstrukturen: Azetabulum, Femurkopf und Schenkelhals. Es wird im ventralen Längsschnitt das Bild auf die Region des Labrum fokussiert und Aussagen zum Labrum von ca. 03:00 über 12:00 bis 10:30 Uhr (Arthroskopische Orientierung im Uhzeigersinn) entsprechend 0 ° bis 90 °am liegenden Patienten von zentral nach lateral gemacht werden. Dynamisch wird in Flexion und Rotation untersucht, HEZ im Labrum werden unter Sonographsicher Sicht injiziert, um Risse zu identifizieren. Ergebnisse: Es wurden 18 Patienten untersucht und bei 12 folgende Pathologien gefunde. intraartikulärer Gelenkerguss 2x, bump 7x, Azetabulum- Ganglion 3x, Labrum-Einriss 5x, Labrum-Deformiät 12x, einklemmende Zotten (Impingement) 4x, Azetabulum-Exostose 6x. Bei 6 Patienten konnten pathologische BEfunde ausgeschlossen werden. Schlussfolgerungen: Darstellung des defekten Labrums im MR u Sonogramm Die dynamische Sonografie des Hüftgelenkes untersucht die für die Arthroskopie wichtigen Areale und ist grundsätzlich mit der Kernspintomografie vergleichbar. Es sind die Bereiche von 12:00 bis 03:00 Uhr eventuell auch bis 10:30 Uhr beurteilbar. Gerade fragliche Labrum-Befunde (Radiär-Riss, Instabilität, Impingement) können unter Beugung bis ca. 70 ° und Rotation gut beurteilt werden. Die Methode kann als Screening-Methode vor weiter gehenden bildgebenden Verfahren eingesetzt werden.

Abb. 1