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DOI: 10.1055/s-0034-1388285
Entfernung autolog-transplantierter Endometrioseherde durch Aerosolplasma-Koagulation (AePC) und chirurgische Resektion (CR) im Rattenmodell
Fragestellung: Die Aerosolplasma-Koagulation (AePC) stellt eine neue Variante der bekannten APC- (Argon-Plasma-Koagulation) Methode dar, wobei das Prinzip in der Koagulation von biologischem Gewebe durch Plasmaanwendung besteht. Bei der Aerosolplasmakoagulation werden einem Argonplasma feinste Wassertröpfchen hinzugefügt. Ziel der Studie ist die Erfolgsrate einer autologen Endometriosetransplantation im Rattenmodel zu überprüfen sowie die Untersuchung, ob durch AePC eine vollständige Entfernung von experimentell in Ratten induzierten Endometrioseherden möglich ist.
Methodik: Weibliche Wistar Ratten (n = 34) wurden in 2 Gruppen randomisiert. Es erfolgte zuerst die bilaterale autologe peritoneale Transplantation von Endometriumgewebe (Uterushorn). Nach 14 Tagen erfolgte die Resektion der Herde (AePC vs. Chirurgische Resektion). Nach einer Überlebenszeit von weiteren 14 Tagen erfolgte im Finalexperiment die Überprüfung der vollständigen Resektion durch histologische Aufarbeitung sowie die Bewertung der Adhäsionsbildung.
Ergebnisse: Die Rate an erfolgreichen Transplantationen von Endometrioseherden liegt bei 90,6%. Die Rate an Komplettdestruktion durch AePC gelingt im Vergleich zur chirurgischen Resektion. Die Interventionsdauer war bei AePC geringer im Vergleich zur chirurgischen Resektion.
Schlussfolgerung: Eine Komplettdestruktion von Endometrioseherden durch Aerosolplasma-Koagulation ist im Rattenmodell möglich. Es ist in weiteren Studien zu überprüfen, ob mit der AePC eine Komplettdestruktion der Endometriose bei weniger Nebenwirkungen (Adhäsionsbildung, Schmerz-Score, Endometrioserezidiv) realisiert werden kann.