Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74 - PO_Endo03_13
DOI: 10.1055/s-0034-1388001

Prädiktive Marker: Evaluation von 25-OH Vitamin D, Osteopontin und Sclerostin als prädiktive Marker für die Schwangerschaftsrate im IVF-Programm

S Roesner 1, A Seydel 1, A Germeyer 1, C Thoene 2, D Seehaus 2, T Strowitzki 1, B Toth 1
  • 1Womens Universitiy Hospital, Gyn. Endocrinology and Reproductive Medicine, Heidelberg, Germany
  • 2Kinderwunschzentrum, Heidelberg, Germany

Fragestellung: Es gibt einige Hinweise, dass G-CSF, Vitamin D (25(OH)D), Glycodelin, Leptin und Anti-Müller Hormon im Serum bzw. in der Follikelflüssigkeit (FF) als mögliche prädiktive Marker für den Erfolg einer IVF/ICSI-Behandlung dienen.

Methodik: In der vorliegenden prospektiven Studie wurde von Februar 2011 bis August 2013 bei 58 Patientinnen am Tag der Ultraschallpunktion und 14 Tage später beim Schwangerschaftstest Serum sowie bei der Follikelpunktion FF gewonnen. Zusätzlich wurde von 17 Kontrollpatientinnen je eine Serumprobe in der Follikel- und Lutealphase asserviert. 25(OH)D, Osteopontin (OPN) und Sclerostin (SOST) wurden analysiert. Die statistische Auswertung erfolgte mit SPSS für Windows (22.0), p < 0,05 signifikant.

Ergebnis: Die Schwangerschaftsrate betrug 50% (n = 29), die Abortrate 31% (n = 9), 18 Patientinnen haben entbunden, 2 Schwangerschaften dauern noch an. Die 25(OH)D-Konzentrationen im Serum (Follikelpunktion) und in der FF unterschieden sich signifikant zwischen schwangeren und nicht-schwangeren Patientinnen (p = 0,003 Serum, p = 0,018 FF). Die Konzentration von 25(OH)D, OPN und SOST im peripheren Blut und der FF zeigten keine signifikanten Unterschiede, weder innerhalb des IVF/ICSI-Zyklus noch zwischen Patientinnen und Kontrollen.

Schlussfolgerung: Die 25(OH)D-Konzentration im Serum zum Zeitpunkt der Follikelpunktion und in der FF kann als ein möglicher prädiktiver Marker für den Erfolg einer IVF/ICSI-Behandlung in Betracht gezogen werden. Osteopontin und Sclerostin weisen jedoch bislang keine prädiktive Aussagekraft auf.