Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0034-1387965
Serumafaminwerte beim Syndrom der polyzystischen Ovarien
Fragestellung: Oxidativer Stress scheint in der Genese des PCOS, insbesondere bei Insulinresistenz und der Follikelreifungsstörung, eine Rolle zu spielen. Das Vitamin E bindende Protein Afamin wurde in Follikelflüssigkeit nachgewiesen und könnte eine reproduktionsmedizinische Funktion haben. In dieser Studie werden Serumafaminwerte bei PCOS-Patientinnen und gesunden Probandinnen untersucht und mit den etablierten Diagnosekriterien des PCOS korreliert.
Methodik: In der prospektiven Querschnittsstudie wurden 85 Patientinnen mit PCOS (Diagnosestellung nach Rotterdam-Kriterien) und 76 Kontrollpatientinnen zwischen 2009 und 2013 untersucht. Die Bestimmung von Afamin, Androstendion, DHEAS, Testosteron, SHBG, LH, FSH, Prolaktin, 17-OH-Progesteron im Serum und sonographischen Parametern (Vaginalultraschall) erfolgte zwischen dem 2.-5. Zyklustag bzw. nach artefizieller Blutungsinduktion.
Bei PCOS-Patientinnen wurde ein 75 g OGTT durchgeführt und der HOMA-Index berechnet.
Ergebnis: Serumafaminwerte sind in der PCOS-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant erhöht. Nach Adjustierung mit Alter, BMI, SHBG und FTI besteht diese Differenz nicht mehr fort. Nach multivariater Analyse korreliert Afamin (p = 0,001) bei PCOS-Patientinnen mit dem HOMA-Index als einzige unabhängige Variable.
Schlussfolgerung: Afamin könnte bei PCOS-Patientinnen die mit oxidativem Stress verbundene Insulinresistenz widerspiegeln. Mutmaßlich eignet sich Afamin als Indikator für einen OGTT bei PCOS-Patientinnen unabhängig vom Körpergewicht.
Kovariable |
Effekt-Schätzer |
95% Konfidenzintervall |
P-Wert |
HOMA-Index |
2,77 |
0,56 – 4,97 |
0,001 |
BMI (kg/m2) |
0,49 |
-0,25 – 1,23 |
0,610 |
Nüchtern-Glukose |
0,01 |
-0,25 – 0,26 |
0,864 |
FTI |
0,25 |
-0,43 – 0,93 |
0,236 |
SHBG |
-0,10 |
-0,27 – 0,07 |
0,691 |