Z Gastroenterol 2014; 52 - KC095
DOI: 10.1055/s-0034-1386397

Technik der komplett laparoskopischen pylorusresezierenden partiellen Pancreatoduodenektomie mit Pancreatogastrostomie

C Wullstein 1, K Ersahin 1, H Ro-Papanicolau 1
  • 1HELIOS Klinikum Krefeld, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimal Invasive Chirurgie, Krefeld, Germany

Laparoskopische Resektionen des Pancreas finden langsam zunehmende Verbreitung. Offen wie laparoskopisch ist die Pancreasanastomose von besonderer Bedeutung für das Outcome der Patienten.

Methode: Nachdem laparoskopische resezierende Eingriffe am Pancreaskopf für ausgewählte Patienten in die Klinik eingeführt wurden, wurde im Verlauf die Pancreatojejunostomie weitgehend zugunsten der Pancreatogastrostomie verlassen.

Video: Das Video zeigt beispielhaft eine komplett laparoskopische pylorusresezierende partielle Pancreatoduodenektomie in einer 5-Trokar-Technik bei einem 45-jähigen Mann mit einer IPMN. Die Lymphadenektomie im Lig. hepatoduodenale wurde mittels Ultraschalldissektion und monopolarem Häkchen durchgeführt. Das proximale Jejunum wurde im Duodenalbett nach cranial verlagert, das Pancreas mit dem Harmonic Scalpell durchtrennt und das Mesopancreas unmittelbar rechtslateral der Arteria mesenterica superior mit dem Harmonic Scalpell abgesetzt. Das Präparat wurde im Bergebeutel durch eine Pfannenstielinzision geborgen. Der Gallengang wurde mittels Einzelknopfnähten 5/0 PDS End-zu-Seit in das Jejunum anastomosiert. Die Anastomosierung des Pancreas erfolgte in den Magen durch eine vorgelegte PDS Tabaksbeutelnaht. Der Magen wurde End-zu-Seit an eine Y-Roux Schlinge anastomosiert.

Ergebnisse: Die gezeigte Operation dauerte 425 Minuten, histologisch fand sich eine Nebengang IPMN von 2,5 cm Durchmesser mit low grade Dysplasie sowie 16 unauffällige Lymphknoten. Nach initial komplikationslosem Verlauf kam es am 7. postoperativen Tag zu einer Insuffizienz der biliodigestiven Anastomose, welche unter Platzierung einer T-Drainage laparoskopisch übernäht wurde.

Insgesamt wurden 13 Patienten zwischen Juni 2012 und März 2014 laparoskopisch pancreaskopfreseziert. Bei 7 Patienten wurde das Pancreas mit dem Magen anastomosiert. Es trat als einzige Anastomosenkomplikation o.g. Insuffizienz auf, Insuffizienzen der Pancreasanastomose wurden bisher nicht beobachtet.

Schlussfolgerung: Das Video zeigt die Technik und die Übersicht einer komplett laparoskopischen, pylorusresezierenden partiellen Pancreatoduodenektomie mit Pancreatogastrostomie. Die bisher beobachtete niedrige Rate an Anastomosenkomplikationen lässt das laparoskopische Vorgehen als sicher erscheinen.