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DOI: 10.1055/s-0034-1386393
Robotik-assistierte ventrale Rektopexie
Einleitung: Die robotik-assistierten Operationen setzen sich zunehmend als alternative Methoden zu konventionellen laparoskopischen Operationen in der Viszeralchirurgie durch. Am häufigsten werden die robotik-assistierten Operationen in der kolorektalen Chirurgie eingesetzt. Es gibt aber nur wenige Berichte über den Einsatz der Roboter-Chirurgie in der operativen Therapie der Beckenbodenerkrankungen, wie obstruktives Defäkationssyndrom (ODS) mit Rektumintussuszeption und ventraler Rektozele sowie beim kompletten Rektumprolaps. Als transabdominelles Standardverfahren zur Behandlung der o.g. Pathologien hat sich die laparoskopische ventrale Rektopexie etabliert.
Ziele: Wir möchten unsere ersten Ergebnisse der robotik-assistierten ventralen Rektopexie vorstellen und gute Einsatzmöglichkeit dieser Technik in der operativen Therapie der Beckenbodenerkrankungen zeigen.
Methodik: Vom Oktober 2010 bis zum März 2014 wurde bei 23 Patientinnen mit komplettem Rektumprolaps oder ODS mit Rektumintussuszeption und ventraler Rektozele die robotik-assistierte ventrale Rektopexie mit partiell resorbierbarem Netz durchgeführt. Der Eingriff wurde komplett mit DaVinci Si System (Intuitive Surgical Inc, Sunnyvale CA, USA) mit 4-Arm-Konfiguration durchgeführt. Es wurde die Dauer der Operation, die Komplikationen, die Rezidivrate sowie die Dauer des postoperativen Aufenthaltes dokumentiert.
Ergebnis: Unsere Ergebnisse bezüglich der Dauer der Operation und der Komplikationen sind denen der laparoskopischen ventralen Rektopexie in der Literatur vergleichbar. In der Nachbeobachtungszeit bis jetzt gab es keine Rezidive.
Schlussfolgerung: Die robotik-assistierte ventrale Rektopexie ist eine gut durchführbare, sichere und, nach Abschluss der Lernkurve, auch schnellere Alternative zur konventionellen laparoskopischen ventralen Rektopexie.