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DOI: 10.1055/s-0034-1386336
Diabetes mellitus ist assoziiert mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität in der elektiven Leberchirurgie
Einleitung: Die Zahl der Diabetes mellitus (DM) Fälle ist in den letzten 20 Jahren um mehr als das 7-fache angestiegen. Weltweit ist eine weitere Zunahme der Erkrankungshäufigkeit aufgrund steigender Lebenserwartung, zunehmender Adipositas und geringerer körperlicher Aktivität zu erwarten. Während der DM als unabhängiger Risikofaktor in der Herz-und Thoraxchirurgie bekannt ist, fehlen hierzu Daten in der Leberchirurgie.
Methodik: In den Jahren 2005 bis 2013 wurde bei 414 Patienten eine elektive Leberresektion durchgeführt. In 52% der Fälle erfolgte eine Hemihepatektomie oder eine erweiterte Hemihepatektomie. Der DM wurde definiert als Nüchternplasmaglucosewert größer gleich 126 mg/dl oder Plasmaglucosewert größer gleich 200 mg/dl. 69 der 414 Patienten hatten einen DM. Das Patientenkollektiv wurde postoperativ in 3 Gruppen unterteilt: Gruppe 1 enthielt Patienten ohne oder mit geringen postoperativen Komplikationen (Wundinfekte, Pleuraergüsse usw.), Gruppe 2 mit schwerwiegenden Komplikationen (Revisionseingriff, Leberversagen, Pneumonie usw.) und in Gruppe 3 wurden die Patienten eingeschlossen, welche innerhalb von 30 Tagen nach Leberresektion verstarben. Als statistische Methode wurde der Chi2- Test verwendet.
Ergebnisse: 363 (88%) Patienten hatten keine oder nur eine geringgradige postoperative Komplikation. 41 (9,9%) Patienten erlitten schwerwiegende Komplikationen und 10 (2,4%) Patienten verstarben innerhalb der ersten 30 Tage nach Operation. 55 (15%) Patienten in Gruppe 1, 8 (20%) Patienten in Gruppe 2 und 6 (60%) Patienten in Gruppe 3 hatten einen DM (p < 0,001).
Zusammenfassung: Patienten mit einem DM haben bei einer elektiven Leberresektion ein signifikant erhöhtes Morbiditäts-und Mortalitätrisiko.