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DOI: 10.1055/s-0034-1386267
Argon-Plasma-Koagulation mit vorheriger submukosaler Unterspritzung (Hybrid-APC) versus Standard-APC: Ergebnisse einer randomisierten ex-vivo-Studie
Hintergrund: Die herkömmlichen Verfahren zur Ablation von Barrettmukosa, Radiofrequenzablation (RFA) und Argon-Plasma-Koagulation (APC), führen in 5 – 15% zur Strikturenbildung im Ösophagus. Daher sind neuere Ablationsverfahren wünschenswert. Ziel der vorliegenden randomisierten Studie war es, die Tiefe des Gewebeschadens nach Hybrid-APC versus Standard-APC anhand eines Schweineösophagus-Modells zu vergleichen.
Methodik: An 8 explantierten Ösophagi wurden insgesamt 48 Mukosaareale abladiert mittels Standard- oder Hybrid-APC (APC mit vorheriger submukosaler Unterspritzung mit NaCl 0,9%). Eingesetzt wurden Wattstufen von 50 und 70. Die Tiefe des Gewebeschadens wurde makroskopisch und histopathologisch untersucht.
Ergebnisse: Bei 50 Watt betrug die mittlere Koagulationstiefe 937 ± 469 µm bei Standard-APC und 477 ± 271 µm bei Hybrid-APC (p = 0,064). Bei 70 Watt betrug die Koagulationstiefe 1096 ± 320 µm (Standard-APC) und 468 ± 136 µm (Hybrid-APC; p = 0,003). Eine Schädigung der Muscularis mucosae wurde bei allen Anwendungen beobachtet. Bei Standard-APC wurde eine Submukosaschädigung in 4/6 Fällen (50 W) und 6/6 Fällen (70 W) beobachtet. Bei Hybrid-APC trat eine Submukosaschädigung bei 2/6 (50 W) und 1/6 Anwendungen (70 W) auf. Eine Schädigung der Muscularis propria wurde nur bei Standard-APC beobachtet (50W: 1/6; 70W: 3/6).
Schlussfolgerungen: Den Ergebnissen der vorliegenden ex-vivo-Studie zufolge reduziert die neue Technik der Hybrid-APC die Tiefe des Gewebeschadens etwa um die Hälfte. Eine Schädigung der Muskularis propria wurde nicht beobachtet. Die Hybrid-APC könnte daher bei klinischem Einsatz z.B. im Ösophagus zu einer Verringerung der Stenoserate im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren führen.