RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0034-1386121
Autophagie-Inhibition durch Salinomycin induziert Apoptose in humanen HCC-Zellen
Einleitung: Salinomycin (Sal) ist ein Polyether-Antibiotikum, dessen Potential in der Tumortherapie in diversen soliden und nicht-soliden Malignomen nachgewiesen werden konnte. Unlängst konnte die Effektivität von Sal gegen das HCC in vitro und in vivo gezeigt werden. Der Wirkmechanismus ist jedoch noch weitestgehend unverstanden.
Ziele: In mehreren Arbeiten wurde eine Autophagie-Inhibition der Tumorzellen durch Sal beschrieben. Daher sollte in dieser Arbeit der Einfluss von Sal auf die Autophagie-Aktivität in humanen HCC-Zellen untersucht werden.
Methodik: Die beiden humanen HCC-Zelllienien Huh7 und HepG2 wurden ansteigenden Sal-Konzentrationen für unterschiedliche Zeiten ausgesetzt. Die Autophagie-Aktivität der Zellen wurde in der Durchflusszytometrie und mittels Western Blot analysiert. Die Ergebnisse wurden korreliert mit Untersuchungen zur Zellvitalität, -proliferation, Apoptose-Rate, Akkumulation dysfunktionaler Mitochondrien und reaktiver Sauerstoffverbindungen. Darüber hinaus wurde die Verträglichkeit von Sal in primären humanen Hepatozyten (PHH) untersucht.
Ergebnisse: Sal inhaliert die Autophagie-Aktivität in beiden HCC-Zelllinien. Dies ist assoziiert mit der Akkumulation von dysfunktionalen Mitochondrien und reaktiver Sauerstoffverbindungen sowie einer Apoptose-Induktion und eingeschränkter Zellproliferation und -vitalität. In PHH kommt es zu einer temporären Synthesestörungen ohne anhaltende Zellschädigung.
Schlussfolgerung: Sal ist ein vielversprechendes Medikament zur Therapie des HCC. Seinen Wirkmechansimus entfaltet Sal in HCC-Zellen durch Autophagie-Inhibition, was in einer Akkumulation dysfunktionaler Mitochondrien und reaktiver Sauerstoffverbindungen resultiert. Gesunde Leberzellen sind von der Sal-Wirkung ausgeschlossen.