Rofo 2015; 187(2): 127-129
DOI: 10.1055/s-0034-1384900
The Interesting Case
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Eine seltene Komplikation: Die akute ischämische Magennekrose im Rahmen einer nicht-okklusiven mesenterialen Ischämie (NOMI)

M. Franke
,
D. H. Chang
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Publikationsverlauf

13. April 2014

08. Juli 2014

Publikationsdatum:
14. August 2014 (online)

Einleitung

Aufgrund der guten Gefäßversorgung des Magens mit ausgeprägter Kollateralisierung ist die akute ischämische Magennekrose ein äußerst seltenes Krankheitsbild. Magennekrosen aufgrund von Gefäßobstruktionen gastraler Arterien durch arterielle Thrombosen, durch eine starke Dilatation des Magens nach übermäßiger Nahrungsaufnahme, durch eine intrathorakale Herniation des Magens oder auch durch einen Volvulus sind beschrieben. Wie in dem hier präsentierten Fall können jedoch auch Ereignisse ohne innere oder äußere Obstruktion mesenterialer Arterien zur ischämischen Magen-/Darmnekrose führen. Diese Ereignisse werden unter dem Oberbegriff NOMI (non-occlusive mesenterial ischemia) zusammengefasst. Dem Krankheitsbild liegen eine Minderperfusion und ein reaktiver Vasospasmus der Splanchnikusgefäße zugrunde. Prädisponierende Risikofaktoren sind u. a. Herzinsuffizienz, kardiochirurgische Eingriffe, Sepsis/SIRS, Schock oder eine critical illness.