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DOI: 10.1055/s-0034-1375509
Qualität der Befundung im Mammografie-Screening unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Fallsammlungsprüfungen – erste Analyse am Beispiel der Screening-Einheit Thüringen Süd-Ost
Zielsetzung:
Analyse der Befundungsleistung im Mammografie-Screening und der jährlichen Fallsammlungsprüfung als Parameter für die Qualität
Materialien und Methode:
Über einen Zeitraum von 6 Jahren wurde die Befundung von Mammografie-Aufnahmen von 11 Ärzten analysiert; 10/11 über 6 Jahre und 1/11 über 5 Jahre. Von den 7 Ärztinnen und 4 Ärzte sind 7 als niedergelassene Ärzte, 3 als angestellte Ärzte im Krankenhaus und eine Ärztin als freiberufliche Befunderin tätig. Die Sensitivität und Spezifität der Mammografie-Befunde wurde jährlich eruiert, der Verlauf analysiert und mit den Ergebnissen der Fallsammlungsprüfung verglichen.
Ergebnisse:
Die Spezifität aller Befunder blieb über den gesamten Zeitraum konstant und betrug im Durchschnitt 92,68%± 2,06%.
Die Sensitivität blieb bei 9/11 Befundern über den Gesamtzeitraum gleich mit durchschnittlich 90,25%± 5,13%, darunter ein Befunder konstant auf niedrigerem Niveau bei 81%.
2 Befunder zeigten jeweils ab dem 2. Befundungsjahr kontinuierlich abnehmende Leistungen bis auf 64% bzw. 52% Sensitivität.
Im Vergleich dazu wurden 96,33% aller Fallsammlungsprüfungen erfolgreich absolviert. Auch Ärzte, deren Sensitivität gering war, bestanden die Prüfung im jeweiligen Jahr.
Zusammenfassung:
Die systematische Erfassung von diagnostischen Leistungen im Mammografie-Screening ist ein gutes Instrument zur Erkennung der Qualität der Befundungsleistungen.
Bei der Mehrzahl der Ärzte blieb diese über den Beobachtungszeitraum von 6 Jahren gleich.
Daher ist bei regulärer Tätigkeit von einem gleichbleibenden Erkennungsmuster auszugehen.
Die jährliche Fallsammlungsprüfung scheint nach erstem Trend kein adäquates Mittel zu sein, mangelnde Befundungsqualität zu erkennen.