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DOI: 10.1055/s-0034-1375436
Korrelation der uPA/PAI-1 Werte mit den histologischen Typen invasive Mammakarzinome
Zur Risikoeinschätzung des nicht metastasierten Mammakarzinoms dienen unter andere die uPA/PAI-1-Werte. Der histologische Typ spielt bei Therapieplanung eine untergeordnete Rolle, auch die Forschungsarbeiten am uPA-System und dessen prognostische Relevanz wurden unabhängig vom histologischen Typ ermittelt.
Daten (Tumorgröße, Nodalstatus, Grading, Gefäßinvasion, Ki-67-Index, Hormonrezeptor- und Her-2-Status, histologisches Typ, Proteasen-Werte und Alter) von 1709 Patientinnen mit einem Mammakarzinom und der Proteasenbestimmung durch den FEMTELLE uPA/PAI-1-ELISA-Kit, wurden retrospektiv aus dem Eingang von 2004 bis 2013 unseres Instituts ermitteln.
Dieser Arbeit zeigt, dass das lobulären Karzinom mit 49% neben dem prognostisch günstigeren tubulären Karzinom (48%) den größten Anteil an niedrigen Werten aufweist, damit war der Anteil doppelt so hoch wie beim prognostisch gleichwertigen NST-Karzinom (24%) und übertraf das prognostisch wesentliche günstigere muzinöse Karzinom (35%). Eine Korrelation von Proteasen-Werte mit den Risikofaktoren, der Risikoklassifizierung und den intrinsischen Subtypen (nach St. Gallen Konsens 2007 bzw. 2013) konnte ebenso gezeigt werden. Allerdings zeigte sich, dass die Proteasenwerte des lobulären Karzinoms im Gegensatz zum NST-Karzinom diese Korrelation nicht aufweisen.
Studien zeigten, dass das NST-Karzinom und das lobulären Karzinom eine weitgehend gleiche Prognose aufweisen. Es wird angenommen, dass es bezüglich der prognostischen Aussage von Proteasen-Werte keinem Unterschied zwischen diese beide Karzinome gibt. Da der Großteil der Mammakarzinome jedoch dem NST-Karzinomen (50 – 80%) angehört, liegt es nahe, dass die publizierten Ergebnisse insbesondere auf NST zurückzuführen sind und nicht, wie wir zeigen konnten, für alle Tumortypen, insbesondere nicht für lobuläre Karzinome gilt.