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DOI: 10.1055/s-0034-1375281
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Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
03. Juni 2014 (online)
Zusammenhang zwischen Sonneneinstrahlung und Blutdruck
Bereits in älteren Studien sichtbare Abhängigkeiten wurden nun näher untersucht.
Zum einen wurde bei milden Hypertonikern im Sommer ein niedrigerer Blutdruck beobachtet. Zum anderen häuft sich die Anzahl von Hypertonikern, je weiter sie vom Äquator entfernt leben.
Forscher fanden nun heraus, dass die UV-A-Strahlen der Sonne in der Haut Nitrat zu Nitrit umwandeln. Das hieraus entstehende Stickstoffmonoxid (NO) hat eine vasodilatatorische Wirkung.
Die Probanden der Studie wurden mit UV-A-Lampen bestrahlt. Währenddessen sanken sowohl Mitteldruck als auch systolischer Blutdruckwert. Der Effekt hielt auch noch nach der Bestrahlung an. Zwar fielen die Werte nur um 3,5 bzw. 4,9 mmHg, jedoch senkt dies das Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko bereits um bis zu 34 %.
Eine uneingeschränkte Empfehlung, das Sonnenlicht zum Blutdrucksenken zu nutzen, wollen die Autoren jedoch aufgrund des Hautkrebsrisikos nicht geben. Zu bedenken sei aber, dass der Verzicht auf Sonnenlicht einen gegenteiligen Effekt haben könnte.
Quelle: Journal of Investigative Dermatology: 2014; doi:10.1038/jid.2014.27