Diabetologie und Stoffwechsel 2014; 9 - P103
DOI: 10.1055/s-0034-1374960

Antioxidative Kapazität und Typ-2-Diabetes – Einfluss körperlicher Aktivität auf Peroxiredoxine

C Brinkmann 1, R Hermann 1, W Bloch 1, K Brixius 1
  • 1Deutsche Sporthochschule Köln – Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Molekulare und Zelluläre Sportmedizin, Köln, Germany

Fragestellung: Peroxiredoxine (PRDX) sind multifunktionale Proteine, denen in letzter Zeit verstärkt Aufmerksamkeit zukommt. Sie können zur Pufferung freier Radikale beitragen, die bei chronischen Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes mellitus erhöht sind und dort für die Progression der Insulinresistenz und die Entstehung von Sekundärkomplikationen mitverantwortlich gemacht werden. Es soll der Frage nachgegangen werden, ob und wie körperliche Aktivität das PRDX-System beeinflussen kann.

Methoden: Zusammenstellung (eigener) aktueller Studien zum Einfluss körperlicher Aktivität auf Peroxiredoxine.

Ergebnisse: Es konnte gezeigt werden, dass PRDX-Isoformen sowohl im humanen Skelettmuskel als auch in den Erythrozyten bei Typ-2-Diabetikern durch körperliches Training hochreguliert werden können. Bei akuter Belastung können Peroxiredoxine überoxidieren und als Chaperone Proteine vor freien Radikalen-induzierten Schäden schützen.

Schlussfolgerung: Körperliche Aktivität kann das PRDX-System positiv beeinflussen. PRDX weisen neben den bekannteren antioxidativen Enzymen (Superoxiddismutase, Glutathionperoxidase, Katalase) ein sehr hohes Potential zur Abwendung diabetischer Komplikationen auf.