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DOI: 10.1055/s-0034-1374359
Barrieren und Strategien bei der Konzeption und Durchführung einer klinischen Studie in der Palliativmedizin am Beispiel der IIT EffenDys
Fragestellung: Klinische Studien sind besonders in der Palliativmedizin eine Herausforderung. Welche Barrieren zeigen sich bei der Konzeption und Durchführung und welche Strategien können die beschriebenen Barrieren überwinden?
Methodik: Erhebung und Beschreibung von Barrieren und Strategien der klinischen Studie EffenDys in der Rekrutierungsphase. EffenDys ist eine randomisierte, kontrollierte, cross-over, multicenter Studie (Phase II; IIT = Investigator Initiated Trial) zum Wirksamkeitsvergleich von zwei Opioiden zur Behandlung von Atemnotattacken bei Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung. Die Analyse erfolgt deskriptiv und inhaltsanalytisch.
Ergebnis: Barrieren bei der Konzeption des Prüfplans waren u.a.: Regularien einer Studie mit Opioiden, Probleme einer Notfallbehandlung (Atemnotattacke), eingeschränkte Erfahrung und Ressourcen bei der Erstellung des Prüfplans. Strategien waren u.a.: Vergleich mit existierenden Prüfplänen und Review des erstellten Prüfplans durch studienerfahrene Kollegen, enger Austausch in der Studien- und Forschungsgruppe, Austausch mit Ethikkommission, Bundesinstitut für Arzneimittel etc. Barrieren bei der Durchführung sind u.a.: hohe Anforderung an den Patienten, erschwerte Rekrutierung, reduzierter Allgemeinzustand von Tumorpatienten mit Atemnot (u.a. Lebenserwartung < 4 Wochen, kognitive Einschränkungen), eingeschränkte Ressourcen (zB Study Nurse). Strategien sind ua: Monitoring der Ausschlussgründe, regelmäßige Telefonkonferenzen in der Studiengruppe, Einbeziehung einer nicht-palliativmedizinischen Abteilung für die Rekrutierung, Study Nurse, Überarbeitung des Prüfplans (Amendment).
Schlussfolgerung: Barrieren bei der Konzeption und Durchführung einer klinischen Studie in der Palliativmedizin können mit einer Vielzahl wirksamer Strategien begegnet werden. Eine wesentliche Strategie ist es, die Anforderungen an die Patienten in der Studiendurchführung gering zu halten.
Die Studie wird durch Teva GmbH finanziell unterstützt.