Lungenvolumenreduktion (LVR): Minimal invasive Techniken und Rolle der CT-Lungenhistografie (CTH)

Unidirektionale endobronchiale Ventile: Häufigste Technik, die ein heterogenes Emphysem sowie die Intaktheit der Interlobien (keine Kollateralventilation) voraussetzt.

Verhindern das Einatmen und fördern das Ausatmen von Luft mit konsekutiver Reduktion von Hyperinflation und Air trapping (Totraum) und demzufolge einer besseren Ausdehnung der benachbarten (besseren) Lungenpartien, Atelektasenbildung in emphysematösen Bereichen sowie Verbesserung der V/Q Ratio.

Bei korrekter Implantation zeigt die CTH eine Volumenminderung des behandelten Lappens bis zur Dys- bzw. Atelektasenbildung während es zu einer kompensatorischen ipsilateral betonten Volumenumverteilung kommt.

Endobronchiales Coiling: Voraussetzung ist lediglich ein heterogenes Lungenemphysem, eine Intaktheit der Interlobien wird nicht gefordert. Funktionsprinzip ist eine Stabilisierung des Lungengerüsts durch endobronchiale Coils sowie, wenn auch weniger wirksam, über eine Kompression bzw. Drosselung einzelner Bronchien durch sekundäre inflammatorische Bronchialwandveränderungen. In der CTH finden sich eine Volumenminderung des behandelten Lappens und zugleich eine Volumenumverteilung zu ipsilateralen und kontralateralen Lungenanteilen mit einem potentiell besseren Gasaustausch.

Auf folgende Bildgebungsaspekte wird eingegangen:

• Objektivierung und Quantifizierung des Emphysems

• Differenzierung von Emphysemphänotypen (homogen vs. heterogen)

• Bestimmung der Integrität der Interlobärspalte

• Auswahl der geeigneten LVR-Technik

• Nachweis der residuellen Lungenparenchymkompressibilität

• „Air flow limitation“ und „air trapping“

• Re-coil-Effekte gemessen anhand von Messungen des „small airway remodelling“

Lernziele:

• Kenntnisgewinn über die Nutzung der CTH bei Patienten vor und nach LVR

• Verständnis der Auswirkungen von Ventil- und Coil-Implantationen auf das Lungenparenchym (Wirkungsmechanismen)