Rofo 2014; 186 - FO_PO16
DOI: 10.1055/s-0034-1373555

Ganzkörper – MRT und simultane Ganzkörper- PET/MRT in der pädiatrischen Onkologie

S Gatidis 1
  • 1Universität Tübingen, Radiologische Klinik, Tübingen

Mithilfe eines optimierten Untersuchungsprotokolls ist die GK-MRT ein „problem solving tool“ in der pädiatrischen Onkologie und spart weitere Untersuchungen. Beim primären Staging von soliden Tumoren wird durch die GK-MRT eine lokal chirurgische bzw. prätherapeutische Risikostratifizierung bei gleichzeitiger Beurteilung der systemischen Ausbreitung möglich. Durch die diffusionsgewichtete MRT kann die Spezifität der GK-MRT besonders im Follow-up gesteigert werden.

Hinsichtlich der PET-positiven Herde zeigt sich eine Äquivalenz zwischen der FDG-PET/MRT und PET/CT. Trotz geringer diagnostischer Einschränkungen z.B. im Bereich der Lunge ergeben sich im Einzelfall relevante diagnostische Vorteile durch die simultane MRT. Im Vergleich zur PET/CT ist eine erhebliche Reduktion der Strahlenexposition, die noch nicht gänzlich ausgeschöpft ist, möglich. Für Staging und Response Beurteilung bei Lymphomen erscheint die PET/MRT ideal. Bei welchen anderen Entitäten und Stadien eine PET zusätzlich zur GK-MRT sinnvoll ist, müssen weitere Studien zeigen. Insbesondere die Beurteilung des Therepieansprechens bei fortgeschrittenen Tumorstadien könnte eine sinnvolle Indikation für eine PET/MRT sein.

Lernziele:

  • Indikationen für die Ganzkörper MRT und PET/MRT in der pädiatrischen Onkologie kennen

  • sinnvolle Zusammenstellung eines an die jeweilige Fragestellung angepassten MR-Protokolls

  • Aspekte Vorbereitung der Untersuchung hinsichtlich Kooperation der Patienten, ggf. Sedierung

  • Vorgehen bei der Dosisfindung für Tracer der PET bei der PET/MRT

  • Besonderheiten bei der Auswertung der umfangreichen akquirierten Daten