Rofo 2014; 186 - RK410_1
DOI: 10.1055/s-0034-1373469

Raumforderungen der Ovarien und Adnexe

M Meißnitzer 1, R Forstner 1
  • 1Landeskrankenhaus Salzburg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Universitätsinstitut für Radiologie, Salzburg

Bei ähnlicher Klinik aber gravierenden Unterschieden im Patientenmanagement, abhängig von der jeweiligen Differentialdiagnose, besitzt die Bildgebung im breiten Spektrum der Ovarial- und Adnextumoren einen hohen Stellenwert. Dabei ist die Wahl des geeigneten bildgebenden Verfahrens von zentraler Bedeutung. In Notfallsituationen ist die transvaginale/-abdominelle Sonografie oder Computertomografie Mittel erster Wahl, wobei bei jungen oder schwangeren Patientinnen oft ausschließlich Ultraschall verwendet wird. Des weiteren ist die Computertomografie bei Staging und Verlaufskontrollen indiziert. Die MRT wird – durch überlegenen Weichteilkontrast und hoher Detailauflösung der Beckenanatomie – als komplementäre Methode und Problemlöser bei unklaren Adnexläsionen eingesetzt. Die MRT kann verlässlich Raumforderungen von Normalbefunden und Adnexläsionen von anderen Läsionen des Beckens differenzieren. Schließlich können mittels etablierter Malignitätskriterien maligne von benignen Tumoren differenziert werden. Zusätzlich zur morphologischen Darstellung ermöglicht die MRT mittels ihrer Charakterisierungstools auf T1W, T2W und Fettsuppressions-Sequenzen oftmals spezifische Artdiagnosen – etwa bei Endometriomen, Fibromen, Dermoiden oder haemorrhagischen Zysten. Technische Innovationen wie diffusionsgewichtete und dynamische Kontrastmittel-Sequenzen und ihre Implementierung bei der Charakterisierung von Tumoren des Beckens haben die Aussagekraft der MRT bei Ovarial-und Adnexläsionen komplettiert

Lernziele:

  • Stellenwert der bildgebenden Modalität bei Ovarial- und Adnextumoren

  • Zentraler Beitrag der MRT als Problemlöser

  • Charaktersierung von Ovarial- und Adnexläsionen anhand morphologischer und funktioneller Kriterien im MRT

E-Mail: m.meissnitzer@salk.at