Rofo 2014; 186 - RK401_1
DOI: 10.1055/s-0034-1373459

Raumforderungen der Prostata

B Hamm 1
  • 1Charité – Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Radiologie, Berlin

Das Prostatakarzinom ist der häufigste bösartige Tumor des Mannes. Studien der letzten Jahre legen nahe, dass nicht jeder Patient von einer radikalen Therapie profitiert.

Bei Verdacht auf Prostatakarzinom kann die MRT einen wichtigen Beitrag zur der Tumordetektion leisten. Eine Vielzahl von Studien konnte zeigen, dass hierzu T2-gewichtete morphologische Bildgebung im Sinne einer multiparametrischen MRT durch diffusionsgewichtete, kontrastmittelgestützte und MR-spektroskopische Bildgebung ergänzt werden sollte. Insbesondere aggressive Karzinome können mit hoher Sensitivität und Spezifität entdeckt werden. Die multiparametrische MRT kann darüber hinaus einen Beitrag zur Aggressivitätsbeurteilung leisten. Die Anwendung dieser Techniken wird im Management von Patienten mit Prostatakarzinom in den nächsten Jahren eine zunehmende Bedeutung erlangen. Sie werden nicht nur dabei helfen, bei Patienten auf möglichst wenig invasive Art die endgültige Diagnose zu sichern, sondern auch die Wahl der für den individuellen Patienten optimal geeigneten Therapieoption beeinflussen.

Lernziele:

  • Stellenwert der MRT in der Diagnostik des Prostatakarzinoms

  • aktuelle Bewertung der multiparametrischen Bildgebung

  • PI-RADS-Kriterien

  • MRT-geführte Biopsien und MR-US-Fusionsbiopsien

E-Mail: bernd.hamm@charite.de