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DOI: 10.1055/s-0034-1373341
Zeitaufgelöste Flachdetektor CT Perfusionsbildgebung mit der Angiografieanlage: erste Ergebnisse im Vergleich zur CT/MR- Perfusionsbildgebung
Zielsetzung:
Eine neue Flachdetektor-Applikation soll eine zeitaufgelöste Perfusionsbildgebung (CBV, CBF, MTT, TTP) direkt im Angiografieraum (FD-CTP) ermöglichen. Ziel der Studie war der Vergleich dieser Parameter-Maps zur Standard-Perfusionsbildgebung (CTP, MRT-PWI).
Material und Methodik:
Bei 12 Patienten (7 Frauen, mittleres Alter 72 Jahre) wurde nach interventioneller Schlaganfallstherapie (M1 Verschlüsse, davon 7 M1 links) die neue Applikation verwendet. Mittels Prototyp-Software konnten die Parameter-Maps CBV, CBF, MTT und TTP berechnet werden. Innerhalb von 4 bis 6 Stunden nach der Therapie wurden alle Patienten mit CT- oder MRT-Perfusionsbildgebung (CTP, PWI) untersucht. Die Parameter-Maps wurden von zwei erfahrenen Neuroradiologen unabhängig voneinander ohne Kenntnis klinischer Informationen mit dem ASPECTS Score bewertet.
Ergebnisse:
Die Applikation konnte bei allen Patienten erfolgreich eingesetzt werden. Bei 6 Patienten konnte eine vollständige (TICI = 3), bei 6 Patienten keine Rekanalisation erreicht werden (TICI = 0). Der Vergleich der ASPECTS-Werte der Perfusionsparameter (FD-CTP vs. CTP/PWI) zeigte für beide Reviewer einen hohen Pearson-Korrelationskoeffizienten (REV 1: CBV 0,49, CBF 0,97, MTT 0,96, TTP 0,96; REV 2: CBV 0,4, CBF 0,98, MTT 0,95, TTP 0,97). Auch die Interobserver-Korrelation der FD-CTP (CBV 0,59, 0,87 CBF, MTT 0,94, TTP 0,99) und CTP/PWI-Maps (CBV 0,93, 0,96 CBF, MTT 0,99, TTP 0,91) war hoch signifikant.
Schlussfolgerungen:
Die neue Applikation ermöglicht eine zeitaufgelöste (dynamische) Ganzhirn-Perfusionsbildgebung direkt an der Angiografieanlage. Dabei zeigt die qualitative Bewertung der FD-CTP Maps anhand ASPECTS eine hohe Korrelation zur CTP/MRT-PWI. Die neue Applikation könnte damit den Workflow von akuten Schlaganfallspatienten weiter optimieren.
E-Mail: tobias.struffert@uk-erlangen.de