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Zu den metabolischen Erkrankungen des Knochens werden traditionell die Osteoporose, die Osteomalazie, der primäre und sekundäre Hyperparathyreoidismus, die renale Osteopathie und die Ostitis deformans Paget gezählt, obwohl letztere eigentlich entzündliche Wurzeln hat. In diesem Kurs wird die Osteoporose nicht besprochen, da sie durch die Aktivitäten anderer Fächer -mithilfe der Pharma- und Geräteindustrie- längst der Radiologie entglitten ist.
Die Osteomalazie hat eine zunehmende Inzidenz und Prävalenz in der älteren weiblichen europäischen Bevölkerung, der primäre Hyperparathyreoidismus stellt nach der Osteoporose die häufigste metabolische Erkrankung des Knochens dar, mit einer Inzidenz von 21 – 25 Fällen/100.000 Einwohner und Jahr. Die Ostitis deformans Paget hat in England und in Norddeutschland eine Prävalenz von 10% bei Menschen jenseits des 80. Lebensjahres. Diese Zahlen belegen, wie wichtig es für den Radiologen ist, mit diesen Krankheitsbildern vertraut zu sein.
Grundvoraussetzung für das Verständnis der Radiologie dieser Erkrankungen sind Kenntnisse ihrer Physiologie und pathologischen Anatomie. In den meisten Fällen von Osteomalazie, Hyperparathyreoidismus, renaler Osteopathie und Ostitis deformans Paget lässt sich die Diagnose sicher projektionsradiografisch und skelettszintigrafisch stellen, denn es gibt für die einzelnen Erkrankungen charakteristische Engramme, die für höher entwickelte radiologische Technologien (z.B. MRT, PET) noch nicht gesichert sind, weshalb ihr Wert auf diesem Feld limitiert ist. Die meisten spezifischen projektionsradiografischen Zeichen metabolischer Erkrankungen beruhen nämlich auf Summationsphänomen, die es bei Schnittbildverfahren nicht oder nur limitiert gibt.
Lernziele:
Vermittlung von Kenntnissen in der radiologischen Diagnostik metabolischer Knochenerkrankungen
E-Mail: freyschmidt@radiologie-freyschmidt.de