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DOI: 10.1055/s-0034-1373098
Retrospektive Evaluation der Anzahl notwendiger Interventionen nativer Oberarmdialyseshunts in Abhängigkeit von der Verwendung Paclitaxel-beschichteter oder einfacher Ballons
Zielsetzung:
Retrospektive Evaluation der Anzahl notwendiger Interventionen nativer Oberarmdialyseshunts in Abhängigkeit von der Verwendung Paclitaxel-beschichteter (PCB) oder einfacher Ballons (PB).
Material und Methodik:
In die retrospektive Analyse gingen 19 Patienten (8 Frauen, 11 Männer; 71 ± 14 Jahre) ein mit einer Stenose = 50% eines nativen Oberarmshunts. Der Einschlusszeitraum betrug ein Jahr und das Patientenkollektiv wurde bis heute verlaufskontrolliert (min. 6, max. 17 Monate). 8 Patienten wurden mit PCB (In.PACT Admiral, Invatec; 6 oder 7 mm Durchmesser) und 11 Patienten ausschließlich mit PB (Mustang, Boston Scientific; 6 bis 12 mm Durchmesser) an peripheren (n = 9) oder zentralen (n = 10) Stenosen an Oberarmfisteln behandelt. Unterdimensionierte Dilatationen mit PCB wurden mittels PB nachdilatiert, um einen technischen Erfolg zu erreichen.
Ergebnisse:
Alle Interventionen waren technisch erfolgreich mit Reststenosen < 30%. Die Zeit zwischen zwei Interventionen betrug in der PCB-Gruppe im Mittel 254±143 Tage und in der PB-Gruppe 141±98 Tage (p < 0,01). In der PCB-Gruppe wurden im Beobachtungszeitraum 13 Interventionen und in der PB-Gruppe 20 Interventionen bei neu auftretenden klinischen Beschwerden oder erhöhten venösen Rücklaufdrücken unter Dialyse notwendig.
Schlussfolgerungen:
Die Notwendigkeit einer Reintervention bei nativen Oberarmdialyseshunts wird durch die Verwendung Paclitaxel-beschichteter Ballons gegenüber einfachen Ballons signifikant reduziert. Die Zeit bis zu einer notwendigen Reintervention wird um ca. 80% verlängert.
E-Mail: christopher.bangard@uk-koeln.de