Rofo 2014; 186 - VO301_2
DOI: 10.1055/s-0034-1373050

Sicherheit und Effektivität der CT-gesteuerten Radiofrequenzablation (RFA) in der Behandlung von Lungenmalignomen

T Bretschneider 1, O Kosiek 1, R Damm 1, D Schumacher 1, K Mohnike 1, B Rogits 1, O Dudeck 1, J Ricke 1
  • 1Uniklinikum Magdeburg, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg

Zielsetzung:

Analyse der Sicherheit und Effektivität der perkutanen CT-gesteuerten Radiofrequenzablation (RFA) in der Behandlung von Lungenmalignomen.

Material und Methodik:

Zwischen 2006 und 2012 wurden 82 Patienten mit 129 Lungenmalignomen in diese retrospektive, einarmige Studie eingeschlossen. Wir behandelten 68 kolorektale Lungenmetastasen, 12 Metastasen eines malignen Melanoms, 11 Läsionen eines NCCs und 38 Metastasen anderer Entitäten. Alle Patienten waren ungeeignet für eine chirurgische Therapie. Primärer Endpunkt waren technischer Erfolg, Sicherheit und lokale Tumorkontrolle. Sekundärer Endpunkt war Gesamtüberleben. Des Weiteren wurden Einflussfaktoren wie Gefäß- bzw. Bronchusnähe sowie Gefäß- bzw. Bronchusdurchmesser untersucht.

Ergebnisse:

Die mediane Tumorgrösse betrug 1,2 cm (0,5 – 3,0 cm). Es resultierte eine lokale Kontrollrate von 85,3% nach einem medianen Beobachtungszeitraum von 14 Monaten. 34 Läsionen (26,4%) zeigten Vollremission (CR), 48 (37,2%) partielle Remission (PR), 28 (21,7%) zeigten eine stabile Situation (SD) und 19 (14,7%) einen lokalen Tumorprogress. Das Gesamtüberleben nach CT-gesteuerter RFA lag bei 26 Monaten. Die Gefäß- bzw. Bronchusnähe sowie der Gefäß- bzw- Brochusdurchmesser zeigten keinen signifikanten Einfluss auf die lokale Tumorkontrolle. Postinterventionell traten 17 (13,2%) minor Komplikationen und 5 (3,9%) major Komplikationen auf.

Schlussfolgerungen:

Die CT-gesteuerte Radiofrequenzablation kann als alternatives effektives und sicheres minimal-invasives Behandlungkonzept angesehen werden.

E-Mail: tina.bretschneider@med.ovgu.de