Zugänge zum arteriellen Gefäßsystem sind die Voraussetzung für alle intraarteriellen Interventionen und zugleich häufigster Ausgangspunkt von Komplikationen, meist infolge unzureichender Technik oder Nachsorge. Die Arteria femoralis communis ist aufgrund ihrer anatomischen Lage und Größe das am besten geeignete Gefäß für Katheterzugänge. Diese können retrograd erfolgen um iliakale, abdominelle und supraaortale Arterien zu erreichen oder antegrad für Interventionen an femoropoplitealen und cruropedalen Arterien. Der Zugang über die linke Arteria brachialis ist für bestimmte Interventionen an der Arteria subclavia, an Dialysefisteln oder an visceralen Arterien vorteilhaft; in anderen Situationen kann er mangels anderer Optionen notwendig sein.
Neben dem eigentlichen arteriellen Zugang sind Katheterisierungstechniken notwendig um gewünschte Gefäßregionen zu erreichen wie der femoro-femorale cross-over Zugang, die retrograd-antegrade Konversion in der Arteria femoralis communis und die Sondierung der Aorta descendens von brachial. Geeignete Katheter und Führungsdrähte sind hierfür Voraussetzung.
Ergänzend zu den genannten Standardzugängen können in Einzelfällen bei femoropoplitealen und cruralen Rekanalisationen transpedale, transcrurale, transpopliteale und distale transfemorale retrograde Zugänge den technischen Erfolg verbessern. Schließlich sind bei Rekanalisationen von Unterschenkelarterien mitunter arterio-arterielle Zugangswege über den Arcus plantaris, Perforatoren oder auch über Kollateralgefäße möglich und hilfreich.
Im Vortrag werden die genannten Techniken und die hierfür notwendigen Materialien anhand von Fallbeispielen dargestellt sowie methodische Tips und Tricks vermittelt.
Lernziele:
Kenntnis methodischer Details der Punktion und Katheterinsertion an inguinalen, brachialen, pedalen und cruralen Arterien.
Kenntnis von Katherterisierungstechniken am Aortenbogen, an der Aorten- und Femoralisbifurcation sowie an cruropedalen arterio-arteriellen Anastomosen.
E-Mail: huppert@klinikum-darmstadt.de
