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DOI: 10.1055/s-0034-1372882
Diagnostischer Wert der kardialen Magnetresonanztomografie bei Patienten mit akuten Brustschmerzen, erhöhten kardialen Enzymen und negativer Koronarangiografie
Zielsetzung:
Untersuchung des diagnostischen Wertes der kardialen Magnetresonanztomografie (CMR) bei Patienten mit akuten Brustschmerzen, erhöhten kardialen Enzymen und einer negativen Koronarangiografie.
Material und Methodik:
In einem Zeitraum von 39 Monaten konnten 125 Patienten aus der Chest Pain Unit in die Studie eingeschlossen werden. Das MR-Protokoll wurde so einfach wie möglich gehalten und bestand aus Cine-, Ödem-sensitiven und Late Gadolinium Enhancement Sequenzen. Klinisches Follow-up und die Zusammenschau aller klinischen, laborchemischen und bildgebenden Daten waren die Grundlage für die Etablierung einer auf Konsens basierenden Diagnose. Diese Diagnose diente als Referenzstandard.
Ergebnisse:
Neben den fünf wichtigsten Diagnosen (Myokarditis, Dilatative Kardiomyopathie, Ischämische Kardiomyopathie, Tako-Tsubo Kardiomyopathie und Hypertensive Kardiomyopathie, n = 111) konnten mittels der CMR weitere kardiale Erkrankungen diagnostiziert werden (z.B. Hypertrophe Kardiomyopathie, kardiale Amyloidose oder Non-Compaction Kardiomyopathie, n = 14).
Bezogen auf die Referenzdiagnose konnte die kardiale MR – Bildgebung in 113/125 Fällen (90%) die richtige Diagnose erbringen.
Weitere Analysen zeigten keine signifikante Korrelation zwischen Alter, Geschlecht und der Zeitdauer zu der CMR – Untersuchung und der Korrektheit der Diagnose (p> 0,05). Der einzige signifikante Faktor war die Art der Diagnose selbst.
Schlussfolgerungen:
Die kardiale Magnetresonanztomografie ist ein leistungsfähiges diagnostisches Tool bei Patienten mit akuten Brustschmerzen, erhöhten kardialen Enzymen und einer negativen Koronarangiografie.
E-Mail: Tilman.Emrich@unimedizin-mainz.de