Rofo 2014; 186 - RK402_3
DOI: 10.1055/s-0034-1372756

MRT an Tiermodellen

C Faber 1
  • 1Universitätsklinikum Münster, Klinische Radiologie, Münster

Tiermodelle für verschiedenste Erkrankungen sind ein unverzichtbares Werkzeug in der medizinischen und biologischen Grundlagenforschung. Für Zeitverlaufs-Studien bedarf es nicht-invasiver Bildgebungsverfahren, um das Fortschreiten der Krankheit oder die Reaktion auf therapeutische Interventionen beobachten zu können. Insbesondere die MRT stellt ein mächtiges Verfahren dar, da vergleichsweise hohe räumliche Auflösung bei exzellentem Weichteilkontrast und unbegrenzter Eindringtiefe erreicht werden.

In diesem Vortrag werden die besonderen Gegebenheiten der MRT an Tiermodellen in Bezug auf Tier-Physiologie, Notwendigkeit und Auswirkungen einer Anaesthesie sowie des Monitorings physiologischer Parameter behandelt. Mit dem Vergleich von dedizierten Kleintier-Scannern und mit speziellen Tierspulen nachgerüsteten klinischen MRT-Systemen werden die Grenzen der räumlichen und zeitlichen Auflösung erläutert. Spezielle Anforderungen und praktische Umsetzungen von Sequenzen zur Kleintier-MRT werden an verschiedenen Beispielen erklärt. Dabei werden unter anderem Modelle (von der Maus bis zum Schwein) für die Huntingtonsche Krankheit, den Myokardinfarkt, die Osteomyelitis und die Endocarditis vorgestellt. Abschließend geht der Vortrag kurz auf Ansätze multimodaler Bildgebung ein, wie z.B. die Kombination von MRT und PET oder MRT mit optischen Detektionsverfahren.

Lernziele:

Spezielle Anforderungen bei Untersuchungen an Tieren: Physiologie, Anaesthesie, Monitoring

Besonderheiten der Gerätetechnik: Kleintier-Scanner vs. klinische MRT-Geräte

Grenzen der räumlichen und zeitlichen Auflösung

Sequenzen zur MRT an Kleintieren

State-of-the-art bei Modellen für kardiovaskuläre, neurologische und Infektions-Erkrankungen

Ansätze der multimodalen Bildgebung

E-Mail: faberc@uni-muenster.de