Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0034-1368551
Editorial
Publication History
Publication Date:
25 June 2014 (online)
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der Anteil der über 80-Jährigen in der deutschen Bevölkerung wird sich bis 2050 verdreifachen und die betreuungs- und kostenintensiven Krankheiten dramatisch zunehmen. Dies wird ganz sicher die medizinischen und wirtschaftlichen Ressourcen unseres bisherigen Gesundheitssystems überfordern, auch wenn dies heute keiner der Verantwortlichen eingestehen wird. Sowohl aus sozialer als auch aus individueller Sicht wird Gesundheit im Alter daher immer bedeutender. Die derzeitigen reparativen Ansätze der klassischen Medizin sind nicht geeignet, diese medizinischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft zu beherrschen. Es muss unbedingt gelingen, die Gesundheit und Vitalität großer Teile der älteren Bevölkerung deutlich zu verbessern. Immer mehr Medikamente für alte Menschen ist kein erfolgversprechender Ansatz. Nur ein gesunder Lebenswandel mit geeigneter Ernährung zur Sicherung einer optimalen Nährstoffversorgung, auseichende körperliche Aktivität sowie Stressreduktion können die Entwicklung positiv beeinflussen. Dass dies ein durchaus vielversprechender Weg ist, zeigen andere Regionen wie ländliche Bereiche in den Mittelmeerländern oder in Asien. Die Menschen werden auch dort alt, bleiben aber länger vital und zeigen im Alter eine geringere Morbiditätsrate an „Zivilisationskrankheiten“ wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz o. ä.