Pneumologie 2014; 68 - P492
DOI: 10.1055/s-0034-1368054

Fluticason/Formoterol-Kombination zur Asthmabehandlung in der ärztlichen Praxis: Zwischenergebnisse einer nicht-interventionellen Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit

O Schmidt 1, F Kanniess 2
  • 1Pneumologische Fachpraxis, Koblenz
  • 2Gemeinschaftspraxis Reinfeld, Praxis für Allergologie und Allgemeinmedizin

Eine nicht-interventionelle Studie an 1500 Patienten (Pat.) mit Asthma untersucht die Sicherheit und Wirksamkeit der Kombination Fluticasonpropionat (FP)/Formoterolfumarat (FORM) in einem Dosieraerosol (flutiform®); die Beobachtungszeit pro Pat. beträgt 1 Jahr. Die Studie begann im November 2012 und soll im April 2015 beendet sein. In eine Zwischenanalyse gingen 360 Pat. (62,5% weiblich; 94,7% > 18 Jahre; Alter 50,3 ± 18,4 Jahre; Asthmadauer 10,8 ± 13,6 Jahre) ein; 325 Pat. hatten den 1. Kontrolltermin (ca. 1 Monat nach Therapiebeginn (M1)) und 179 Pat. den 2. Kontrolltermin (ca. 3 Monate nach Therapiebeginn (M3)) abgeschlossen. 163 Pat. (45,3%) inhalierten eine Tagesdosis von 500/20 µg FP/FORM, 125 Pat. (34,7%) 250/10 µg und 37 Pat. (10,3%) 1000/40 µg. Die FEV1 betrug vor Therapiebeginn 2,4 ± 0,9 l und stieg unter FP/FORM auf 2,6 ± 0,9 l an (M3), die FEV1% Soll verbesserte sich von 82,0 ± 18,7% auf 86,6 ± 19,5% (M3). Der ACT™-Score verbesserte sich unter Therapie mit FP/FORM von 17,1 ± 5,0 auf 19,2 ± 4,8 (M1) bzw. 19,7 ± 4,3 (M3); die Verbesserung zeigte sich bei allen 5 Fragen. Der Patientenanteil mit gut kontrolliertem Asthma (ACT™-Score ≥20) stieg von 39,2% auf 56,3% (M1) bzw. 60,3% (M3) deutlich an, der Anteil schlecht kontrollierter Pat. (ACT™-Score ≤15) sank von 38,7% auf 21,2% (M1) bzw. 14,0% (M3). Der AQLQ-Score verbesserte sich von 4,9 ± 1,2 auf 5,6 ± 1,1 (M3); die Verbesserung zeigte sich in allen Domänen. 31 Pat. (8,6%) entwickelten 43 unerwünschte Ereignisse, die mit der FP/FORM-Therapie in Zusammenhang standen (NW), darunter 2 Pat. kardiale NW, 2 Pat. Mundsoor, 3 Pat. Husten, 4 Pat. Mundtrockenheit, 12 Pat. Heiserkeit. 4 Pat. entwickelten je eine schwere Asthmaexazerbation (eine davon erforderte Hospitalisierung), die alle nicht in Zusammenhang mit FP/FORM standen. Die Zwischenergebnisse zeigen, dass die Therapie mit FP/FORM gut verträglich ist und sowohl die Lungenfunktion als auch die Asthmakontrolle und die Lebensqualität verbessert.