Pneumologie 2014; 68 - V349
DOI: 10.1055/s-0034-1368028

Bronchopulmonale Dysplasie im Erwachsenenalter

K Paul-Buck 1, J Rudolf 2, K Meinhardt 2
  • 1Praxis für Pneumologie, Pädiatrische Pneumologie und Allergologie, Berlin
  • 2Praxis Prof. Paul-Buck, Berlin

In der seit 2005 bestehenden Transitionspraxis werden 40 Patienten mit bronchopulmonaler Dysplasie, davon 10 über 18 Jahren, betreut. Dies sind 0,1% der jährlichen Vorstellungen. Im Durchschnitt sind die erwachsenen Patienten 23 (19 – 28) Jahre alt. Die Schwangerschaftsdauer hatte im Durchschnitt 28 (26 bis 32) Wochen betragen. 30% der Patienten kamen auf Eigeninitiative, 50% wurden schon als Kinder betreut und 20% kamen auf Empfehlung von außerhalb Berlins. 90% der Patienten befinden sich in der Ausbildung beziehungsweise sind berufstätig. Die durchschnittliche FEV1 beträgt 51 (8 – 94) % vom Soll, die MEF 25 – 75 im Durchschnitt 38% vom Soll. Sport wird von 70% der Betroffenen durchgeführt, keiner der Betroffenen besucht eine Lungensportgruppe. Die medikamentöse Therapie besteht aus den Medikamenten Tiotropiumbromid, inhalativen Kortikosteroiden, lang wirksamen Beta2- Sympathomimetika, Theophyllin sowie kurz wirksamen Beta2-Sympathomimetika bei Bedarf. Die Therapieanpassung erfolgt über den klinischen Verlauf sowie die anamnestischen Daten in Verbindung mit gezielten Zusatzuntersuchungen wie der Spiroergometrie, Blutgasanalyse unter Belastung, Prüfung der bronchialen Hyperreagibilität (Laufband, Methacholinprovokation) und im Einzelfall allergologischen Zusatzuntersuchungen (Prick, NO, spezifisches IgE). Die regelmäßige Grippeimpfung wird aus prophylaktischen Gründen empfohlen.