Pneumologie 2014; 68 - P342
DOI: 10.1055/s-0034-1367953

Der Lungenkarzinom-Marker mSHOX2 prä- und postoperativ

C Fuhrmann 1, W Schütte 2, S Nagel 2, D Reinicke 1, D Dietrich 3, B Schmidt 1, M Fleischhacker 1
  • 1UKH Halle/Saale, Kim I, Schwerpunkt Pneumologie, Halle/Saale
  • 2Pneumologie, Krankenhaus Martha Maria Halle Dölau, Halle (Saale)
  • 3Universitätsklinik Bonn (UKB), Institut für Pathologie, Bonn

Einleitung: In der Behandlung des Lungenkarzinoms und in der entsprechenden Nachsorge besteht Bedarf an sensitiven und spezifischen Tumormarkern. Der DNA-Methylierungsmarker mSHOX2 zeigte in Studien zur Lungenkarzinomdiagnostik eine außerordentlich gute Performance in Bronchiallavage und Blut. Allerdings fehlen Daten zu frühen/operablen Tumorstadien und ein Vergleich von mSHOX2 prä- und postoperativ.

Fragestellung: Kann mSHOX2 bei Lungenkarzinomen in operablen Stadien in Bronchiallavage, im Blut und im Tumorgewebe nachgewiesen werden? Kommt es nach kurativer Operation zu einem Abfall/Verschwinden des Markers im Blut?

Methoden: In Vorbereitung einer größeren Studie wird in der aktuellen Pilotphase mSHOX2 in Bronchiallavage, Blut und Tumorgewebe bei 50 operablen Patienten präoperativ bestimmt. Zusätzlich erfolgt eine postoperative Bestimmung im Blut. Die Analyse erfolgt mit dem EpiPro Lung Kit (Epigenomics).

Ergebnisse: Die ersten Ergebnisse bei 18 Patienten zeigen, dass mSHOX2 in einem Teil der Patienten auch bei Lungenkarzinomen in den Stadien I-IIIa nachweisbar ist. Bei einzelnen Patienten wurde außerdem postoperativ ein deutlicher Abfall des Tumormarkers detektiert. Die Ergebnisse zur Korrelation der SHOX2-Methylierung zwischen Blut, Bronchiallavage und Tumorgewebe stehen noch aus.

Zusammenfassung: Insgesamt erscheint die quantitative Bestimmung extrazellulärer mSHOX2 DNA vielversprechend auch für die Verlaufskontrolle und möglicherweise als Rezidivmarker beim Lungenkarzinom.