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DOI: 10.1055/s-0034-1367840
Wie ändert sich der BODE-(Überlebensprognose-)Index bei 195 konsekutiven COPD-Patienten nach stationärer pneumologischer Rehabilitation?
Hintergrund: Der BODE-Index gilt als Überlebensprognose-Parameter. Eine Verbesserung nach 6- und mehrwöchigen Reha-Programmen ist belegt. Welche Effekte nach einer 3-wöchigen stationären Reha zu erreichen sind ist bisher nicht bekannt.
Methode: Bei 195 konsekutiven Reha-Patienten (Schweregrad GOLD 2 – 4, mittleres Alter 57,2 Jahre, 63,6% ♂, Ø FEV1 49,9% pred.) wurde der BODE-Index zu T0 (Reha-Beginn) und T1 (Entlassung) ermittelt.
Ergebnisse: Bei 97 Patienten (51,3%) kam es zu einer Verbesserung (= Abnahme) des BODE-Index, bei 82 (42%) blieb er unverändert und bei 13 (6,7%) verschlechterte er sich. Im Mittel verbesserte sich der BODE-Index zu T1 um 0,79 Punkte (entspricht einer mittleren Effektstärke von 0,68). Bei 60 Pat. (30,8%) führte dies zu einem Wechsel in ein prognostisch günstigeres BODE-Quartil (20 Pat. Quartil 2→1, 8 Pat. Q3→1, 16 Pat. Q3→2, 4 Pat. Q4→2, 12 Pat. Q4→3).
* Effektstärke (Standardized Response Mean = Differenzwert zwischen T1 und T0, dividiert durch die Standardabweichung der Differenzen) Effektstärken zwischen 0,2 und 0,5 gelten als schwache Effekte, ab 0,5 als mittlere Effekte und ab 0,8 als starke Effekte. |
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T0 |
T1 |
Signifikanz |
SRM* |
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Bode (MW ± SD) |
3,56 ± 2,26 |
2,77 ± 1,99 |
P = 0,001 |
-0,68 |
Diskussion: U.W. erstmals konnte eine signifikante und Prognose-relevante Besserung des BODE-Index nach nur 3 Wochen stationärer Reha nachgewiesen werden. Die Größenordnung der mittleren Verbesserung entspricht fast dem von Cote und Celli 2005 mitgeteilten Ergebnis (für achtwöchige ambulante Reha-Programme).