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DOI: 10.1055/s-0034-1365730
Kraniektomie bei zerebralen venösen Thrombosen
Zerebrale venöse Thrombosen (ZVT) sind eine häufige Schlaganfallursache bei jungen Patienten. Die Mehrzahl der Todesfälle tritt innerhalb der ersten 30 Tage auf und die Mortalität schwankt zwischen 6 und 15 %. Häufigster Grund ist die Herniation aufgrund hämorrhagischer Konversion großer venöser Infarkte. Da die Rolle der dekompressiven Kraniektomie bislang nicht so eindeutig ist wie bei arteriellen Infarkten, gehen dem Aaron et al. in einer retrospektiven Studie nach.Publication History
Publication Date:
15 May 2014 (online)
Die Ergebnisse der Studie zeigen laut den Autoren, dass eine dekompressive Kraniektomie bei ZVT nicht nur die Überlebensrate verbessert, sondern bei den überlebenden Patienten auch zu einem exzellenten langfristigen Outcome führt; insbesondere bei frühzeitiger Intervention und Lebensalter < 40 Jahren. Einschränkend weisen sie auf den retrospektiven Charakter ihrer Studie hin. Bei großen venösen Infarkten mit Mittellinien-Shift sollte laut den Autoren eine chirurgische Dekompression erwogen werden. Sie empfehlen randomisierte kontrollierte Studien, um eine frühzeitige Patientenselektion zu ermöglichen und den optimalen Zeitpunkt für die chirurgische Intervention zu bestimmen.