intensiv 2014; 22(01): 4-5
DOI: 10.1055/s-0033-1363481
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
07. Januar 2014 (online)

An apple a day

Obst ≠ Obst

Hat Obst Auswirkungen auf Entstehung von Diabetes Typ II? US-Forscher untersuchten Ergebnisse mehrerer Beobachtungsstudien.

In diesen Studien wurden mehr als 180.000 Menschen zu ihren regelmäßigen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten befragt. Das Team konzentrierte sich dabei auf die über 12.000 diagnostizierten Neuerkrankungen von Diabetes Typ II und setzte sie in Relation zu den Angaben der Probanden.

Allgemein hat der Verzehr von Obst nur eine statistisch relevante protektive Wirkung. Eindeutiger wird es bezüglich einzelner Obstsorten. Verzehrten die Teilnehmer dreimal pro Woche Kulturheidelbeeren, sank das Risiko um 26 %. Ebenso positiv wirken sich Äpfel, Birnen, Weintrauben, Rosinen und Grapefruits aus. Honigmelonen und Obstsäfte gehen dagegen mit erhöhtem Risiko einher. Beobachtungsstudien können jedoch keine ursächlichen Zusammenhänge darstellen. So kann es auch gut sein, dass die viel Obst essenden Teilnehmer auch sonst einen eher gesunden Lebensstil haben und so ihr Diabetesrisiko verringern. Dennoch verfügen einige Obstsorten über Substanzen, denen einen protektive Wirkung zugeschrieben wird. Letztlich bewiesen ist das jedoch nicht.

Quelle: BMJ, 2013; 347:f5001