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DOI: 10.1055/s-0033-1362842
Die prognostische Relevanz disseminierter Tumorzellen bei Patientinnen mit primärem Mammakarzinom – Ergebnisse einer großen unizentrischen Studie
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
22. Oktober 2014 (online)
Hintergrund
Mammakarzinom-Patientinnen können trotz erfolgreicher Behandlung des Primärtumors noch nach vielen Jahren ein Rezidiv erleiden. Einzelne Tumorzellen scheinen daher im Sinne einer minimalen Resterkrankung (minimal residual disease, MRD) an distanten Stellen im Körper zu persistieren. Das Ziel der adjuvanten Therapie ist die Beseitigung der MRD, bevor diese zu klinisch manifesten Metastasen heranwächst. Zytokeratin (CK)-positive disseminierte Tumorzellen (DTZ) im Knochenmark von Mammakarzinom-Patientinnen sind vielversprechende Surrogat-Marker der MRD [1]. Die unabhängige prognostische Bedeutung der DTZ konnte bereits 2005 in einer großen gepoolten Analyse von Braun und Kollegen bestätigt werden [2]. Trotz dieser vielversprechenden Ergebnisse wird die Evaluation des DTZ-Status von Leitlinien oder Expertengremien bislang nicht für die routinemäßige klinische Anwendung empfohlen. Hintergrund sind fehlender Konsens, methodische und institutionelle Probleme sowie fehlende Validierungsstudien einer standardisierten Methodik.
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Literatur
- 1 Fehm T, Muller V, Alix-Panabieres C, Pantel K. Micrometastatic spread in breast cancer: detection, molecular characterization and clinical relevance. Breast Cancer Res 2008; 10 (Suppl. 01) S1
- 2 Braun S, Vogl FD, Naume B et al. A pooled analysis of bone marrow micrometastasis in breast cancer. N Engl J Med 2005; 353: 793-802
- 3 Solomayer EF, Gebauer G, Hirnle P et al. Influence of zoledronic acid on disseminated tumor cells in primary breast cancer patients. Ann Oncol 2012; 23: 2271-2277
- 4 Rack B, Juckstock J, Gunthner-Biller M et al. Trastuzumab clears HER2/neu-positive isolated tumor cells from bone marrow in primary breast cancer patients. Arch Gynecol Obstet 2012; 285: 485-492