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DOI: 10.1055/s-0033-1361969
Themen · Termine
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
05. Dezember 2013 (online)
News
Aller guten Dinge …
Für seine exzellente Arbeit und Forschung zum Wohl schwerstkranker Kinder ist das Team der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln – Universität Witten/Herdecke zum dritten Mal mit dem Förderpreis für Palliativmedizin ausgezeichnet worden. Seit der ersten Verleihung des Preises im Jahre 1999 erhielt kein Palliativteam in Deutschland diesen Preis häufiger.
Das Team um Prof. Dr. Boris Zernikow, Leiter des Kinderpalliativzentrums Datteln und Lehrstuhlinhaber für Kinderpalliativmedizin an der Universität Witten/Herdecke, arbeitet und forscht im Bereich der Palliativmedizin mit dem Ziel, die Versorgung sterbenskranker Kinder und Jugendlicher stetig zu verbessern, Leid zu lindern, wo Heilung nicht möglich ist, und Eltern und Geschwister optimal zu begleiten. Unterstützung erhält die Klinik in Witten/Herdecke dabei von den Eltern, den kooperierenden Kinderkliniken und der Deutschen Krebsstiftung, die die Forschungsarbeit fördert. So befasste sich eine Gruppe amerikanischer Wissenschaftler um Prof. Joanne Wolfe gemeinsam mit dem Kinderpalliativteam aus Datteln mit der Frage, wie Eltern die Lebensendphase ihres an Krebs erkrankten Kindes erleben. Außerdem ging es darum, welche Probleme die Familie am stärksten belasten und wie die Patienten und ihre Familien noch besser unterstützt werden können.
Das Kinderpalliativzentrum der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln ist die erste Einrichtung, die Kinder mit lebenslimitierenden Krankheiten und ihre Familien ambulant und stationär versorgt. Das Zentrum umfasst neben dem ambulanten Kinderpalliativ-Team die Station „Lichtblicke“ mit acht Betten sowie das „Forum Familie und Fortbildung“, das den Eltern ermöglicht, während des Aufenthalts bei ihren Kindern zu bleiben. Ein Team aus Medizinern, Pflegenden, Pädagogen, Psychologen und Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen begleitet die Patienten und ihre Familien ganzheitlich mit dem Ziel, sowohl die leidbringenden Symptome der Kinder zu lindern als auch auf psychosozialer Ebene die bestmögliche Lebensqualität für die gesamte Familie zu erreichen.
Quelle: www.kinderpalliativzentrum.de
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Gefährlicher Keuchhusten
Eine Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) belegt, dass rund 70 Prozent aller Keuchhustenfälle nicht Säuglinge und Kleinkinder betrifft, sondern Erwachsene. Bei ihnen verläuft die Krankheit zwar in der Regel leichter, da sie aber mehrere Wochen anhält, ist das Infektionsrisiko recht hoch. Wenn dann das Bakterium Bordetella pertussis auf Säuglinge übertragen wird, die noch nicht geimpft sind, kann der Infekt bei den Babys lebensbedrohlich verlaufen.
Erwachsene, die beruflich viel mit Säuglingen zu tun haben, aber auch Frauen im gebährfähigen Alter gehören zur Risikogruppe und sollten sich regelmäßig impfen lassen. Das tun derzeit nur etwa 5,9 Prozent der Erwachsenen, in den Risikogruppen sind es 10,7 Prozent. In den neuen Bundesländern sind es mit 19,2 Prozent zwar fast doppelt so viele, aber auch das ist bei Weitem nicht ausreichend.
Um die Impfquote zu erhöhen, wäre die Kombination von Keuchhusten- und Tetanus-Impfung sinnvoll. Denn die meisten Tetanus-Auffrisch-Impfungen nehmen Ärzte vor, wenn Menschen mit Verletzungen zu ihnen kommen. Dabei könnten sie einen Kombinations-Impfstoff verwenden, der zugleich vor Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten schützt. Die Ständige Impfkommission am RKI empfiehlt ihn seit 2009 für jeden Erwachsenen, für Risikogruppen bereits seit 2001. Dennoch setzten im Jahr 2007 drei Viertel der Kliniken einen ausschließlichen Tetanus-Impfstoff ein, die anderen eine Tetanus-Diphtherie-Kombination. Den Dreifachimpfstoff verwendeten Krankenstationen nur für 3,5 Prozent aller Impfungen, in den Notfallaufnahmen sogar nur für 0,4 Prozent.
Dabei ist Keuchhusten auch im Erwachsenenalter keine banale Erkrankung. Wenn die Abwehrkräfte geschwächt sind, kann es zu Komplikationen wie Lungenentzündung, Harninkontinenz, Gewichtsverlust und Rippenfrakturen kommen.
Quelle: Robert Koch-Institut
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