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DOI: 10.1055/s-0033-1361432
Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH) zur Identifikation von Mikroorganismen in Eihäuten beim Amnioninfektionssyndrom
Fragestellungl: 8 – 13% aller Kinder weltweit werden vor 37 SSW geboren, wobei die Tendenz steigend ist. Nach wie vor ist die Bedeutung von Mikroorganismen als Ursache für Entzündungsreaktionen, vorzeitige Wehen/vorzeitigen Blasensprung und Frühgeburtlichkeit unklar. Ziel der Studie war es, den Wert der Fluoreszenz in situ Hybridisierung für die Detektion von Mikroorganismen in Eihäuten beim Amnioninfektionssyndrom (AIS) zu untersuchen.
Methodik: Es wurde eine diagnostische FISH-Sondenkombination zusammengestellt, welche die 16S rRNA von potenziell relevanten Bakterien beim AIS detektiert. Mit dieser Methode wurden die Eihäute und Placenten von 2 Fällen mit akutem AIS nach Entbindung per Sectio in 26 und 30 SSW untersucht. Des Weiteren wurde eine panbakterielle 16S rRNA-Gen-PCR durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit den kulturbasierten und histopathologischen Befunden verglichen.
Ergebnis: Durch FISH konnte in jeweils einem Fall Staphylococcus aureus und Streptococcus mitis/pneumoniae erfolgreich identifiziert und visualisiert werden. Die Mikroorganismen wurden in situ im Placentagewebe sowie an der Oberfläche der Eihäute nachgewiesen. Die Ergebnisse gaben Hinweise auf den Pathomechanismus beim AIS.
Schlussfolgerung: In dieser Pilotstudie konnte erstmalig eine diagnostische FISH im klinischen Kontext beim AIS erfolgreich durchgeführt werden. Es bietet sich damit eine neue Methode zur Untersuchung von Erregerspektrum und Pathomechanismus beim AIS.