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DOI: 10.1055/s-0033-1361395
Vorstellung neuer Geburtsgewichtsperzentilwerte für Einlinge und Zwillinge
Ziel: Es werden neue geschlechtsspezifische Geburtsgewichtsperzentilwerte für Einlinge und Zwillinge präsentiert und mit den Werten von 1995 – 2000 (Einlinge) bzw. 1990 – 1994 (Zwillinge) verglichen.
Methodik: Für die Jahre 2007 – 2011 standen Daten der deutschen Perinatalerhebung von 3.187.920 Einlingsgeburten und 110.313 Zwillingsgeburten zur Verfügung. Als Vergleichspopulationen dienten 1.815.318 Einlingsgeburten (Daten aus den Jahren 1995 – 2000) und 81.986 Zwillingsgeburten (Daten aus den Jahren 1990 – 1994). Die Berechnung der Perzentilwerte erfolgte mit dem Statistikprogramm "SPSS".
Ergebnis: Die neuen Werte der 10. Geburtsgewichtsperzentile von 2007 – 2011 liegen höher als die bisherigen Werte. Dieses gilt sowohl für Einlinge als auch für Zwillinge.
Bei den Einlingen ergeben sich folgende Differenzen: bei Mädchen, die nach 31 Schwangerschaftswochen (SSW) geboren wurden, sind es 55 g und bei Geburten nach 35 SSW 45 g; bei den Knaben analog 67 g bzw. 62 g. Bei Geburten nach 40 SSW sind die Werte nahezu gleich.
Bei Zwillingen ergeben sich folgende Differenzen: bei Mädchen, die nach 31 SSW geboren wurden, sind es 60 g, bei Geburten nach 35 SSW 20 g und bei Geburten nach 40 SSW 60 g; bei den Knaben betragen die korrespondierenden Werte 29 g, 30 g und 90 g.
Die 50. und 90. Perzentilkurven von 2007 – 2011 versus 1995 – 2000 bzw. 1990 – 1994 sind nahezu identisch bei Einlingen und Zwillingen.
Schlussfolgerungen: Die neuen Geburtsgewichtsperzentilwerte von 2007 – 2011 weichen von den bisherigen Werten ab. Daher sollten in Zukunft die neuen Werte zur Klassifikation des somatischen Entwicklungsstandes der Neugeborenen verwendet werden.